Nicht ganz überraschend hat Adobe nun die bereits angekündigte iPad-Version der Fotobearbeitungssoftware Photoshop für ausgewählte iPad-Modelle veröffentlicht. Wir haben einen ersten Eindruck für euch.
Photoshop? Quasi Branchenstandard bei Fotografen weltweit – ungeachtet des Abo-Modells, welches Adobe seit Oktober 2011 am Markt hat und dafür viel Kritik erntet. So gibt es seit Photoshop CC 2013 keine Kauf- sondern nur noch eine Abo-Version der Software, worauf hin in den Folgejahren mehr oder weniger Alternativen ihren Weg auf den Markt fanden. Mir persönlich sagen diese allerdings nicht wirklich zu, zumal ich auch für den Studentenrabatt der Creative Cloud berechtigt bin. Warum also gewohnte Programme aufgeben, wenn man sie für einen Bruchteil des Originalpreises weiter nutzen kann.
https://www.youtube.com/watch?v=ccSBlU8YB90
Doch damit sind wir auch schon bei einem weiteren Kritikpunkt der Nutzer, welche man seit gestern im App Store zu lesen bekommt: Photoshop für das iPad setzt nach einem Testzeitraum von 30 Tagen ein Creative Cloud-Abo voraus. Ein Schritt, welcher aber mehr als vorhersehbar war, denn Adobe ist natürlich gewillt die eigenen Gewinne so hoch wie möglich ausfallen zu lassen. Und zu verschenken hat in den heutigen Zeiten gleich gar Niemand etwas.
Noch kein vollwertiger Ersatz für die Desktopversion
Wer nun denkt die Photoshop-App wartet mit allen Möglichkeiten der Desktopversion auf, der wird an dieser Stelle (leider noch) enttäuscht. Nach Angaben von Adobe wartet die iPad-Version aktuell mit Möglichkeiten zur Komposition, Retusche und Maskierung auf. Weitere Funktionen sollen in künftigen Updates folgen. Adobe gab zudem bereits im Rahmen der Betaphase bekannt, dass man zum Start ggf. auf Funktionen verzichten werde, dafür aber ein stabiles Produkt veröffentlicht.

Grundsätzlich kann ich diese aktuellen Einschränkungen bestätigen. So fehlen auf dem iPad zahlreiche Funktionen, welche ich von meiner „normalen“ Photoshop-Version kenne und gewohnt bin. So stoße ich aktuell (noch) relativ schnell an die Grenzen der App, was ich – sofern man Adobe glaubt – aber künftig ändern soll. Man darf also gespannt sein.
Zudem unterstützt die iPad-Version von Photoshop nur ausgewählte Modelle. So unterstützt man aktuell das iPad Air 2, das iPad mini 4, das iPad der 5. Generation und die iPad Pro-Serie. Die beiden Generationen des Apple Pencil unterstützt man ebenfalls.
Kommentar: Affinity ist aus eurer Sicht die bessere App? Dann nutzt sie!
Nicht selten lese ich – besonders in Fotografiegruppen – wie toll doch die Affinity-Programme im Gegensatz zum quasi Monopolisten Photoshop mit seinem bösen Abo ist. Irgendwie erinnert ihr mich damit immer wieder an den typischen Linux-Nerd, für den abseits seiner Open Source-Software alles der weltgemachten Hölle entspricht. Es spricht ja nichts dagegen Affinity zu nutzen, wenn euch der Funktionsumfang reicht / anspricht – doch hört doch endlich auf wie Abgesandte der Kirche zu missionieren.
13 Gedanken zu „Adobe Creative Cloud: Photoshop fürs iPad ist da“
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