26. August 2019

Lukas Gehrer

Spannnder Bericht: „Walkie-Talkie“ sollte eigentlich aufs iPhone kommen

Wir kennen mittlerweile die „Walkie-Talkie“ Funktion von watchOS. Zwar gab es unlängst massive Sicherheitslücken, die nun aber behoben werden konnten. Einem Bericht von „The Information“ zufolge, hatte man Apple intern an einem ähnlichen Feature auch fürs iPhone gearbeitet. Hatte.

Apple soll sich dafür mit Intel zusammengetan haben, um eine Technologie zu bauen, mit der man von iPhone zu iPhone auch dann kommunizieren kann, wenn keine oder keine stabile Mobilfunkverbindung vorgefunden wird. Allerdings wäre es kein Talkie-Talkie mit Sprache, sondern eine Art Walkie-Talkie für SMS/iMessage gewesen.

Auf diese Weise hätte man im Grunde überall im 900 Megaherz Radiowellen Spektrum Nachrichten senden können, völlig unabhängig von der Netzabdeckung. Intern bezeichneten Ingenieure das Projekt als „Project OGRS”, als Abkürzung für “Off Grid Radio Service“.

Pläne on hold

Die Pläne sowie die weitere Entwicklung dafür wurden jedoch jetzt erst einmal auf Eis gelegt, da Apple den Abgang des Chef des Projekts verkraften musste. The Information schrieb jedoch, dass ein Auftauchen der Funktion in zukünftigen iPhones dennoch möglich wäre. Das Projekt sei nicht eingestampft. Die Modem-Sparte von Intel übernimmt Apple bekanntlich ja gerade.

Mit dem iPhone 11 können wir solche Funktionen jedenfalls nicht erwarten. Fraglich bleibt, wie oft so ein Feature überhaupt sinnvoll wäre. Spannender wäre hier eigentlich herkömmliche eine Walkie-Talkie Funktion wie auf der Apple Watch, per Sprache.

Oder wie seht ihr das? Hättet ihr so etwas brauchen können?

10 Gedanken zu „Spannnder Bericht: „Walkie-Talkie“ sollte eigentlich aufs iPhone kommen“

    • Ich konnte mit keinem meiner Nokias funken, und auf 900 MHz schon garnicht. Dafür hatte ich davor schon CB Funk. Aber auch nicht auf 900 MHz.
      • Das nannte sich damals PushToTalk (PTT) und funktionierte komplett im Mobilfunknetz. Die Telekom war 2004 das erste Unternehmen das dieses System in Deutschland einführte. Hat sich hierzulande aber nie durchgesetzt. In den USA ging das noch ein paar Jahre länger. Einfach mal nach dem Begriff googeln. 2008 wurde der Dienst komplett eingestellt, als die ersten Smartphones den Markt erreichten.
  1. Einsatzmäßig könnte ich mir vieles vorstellen, so z.B. auch in Not- oder Katastrophenfällen, bei denen meist unmittelbar die GSM Netze überlastet sind oder ausgefallen. Wie sinnvoll, das käme auf die Reichweite an, und wie genau das System aufgestellt ist und funktioniert.
    • Das hat technische Gründe und kommt leider immer wieder mal vor. Noch einmal ganz deutlich: dahinter steckt kein System und es tut uns leid, wenn das passiert.
  2. Tinos Beitrag, eine echte Bereicherung. Ja, als Notruf z.B. In den Bergen, fernab von Funknetzen. Vorraussetzungen, die Reichweite des Signals
  3. Ich kenne das auch aus Nokiazeiten – hatte nur eben den Nachteil, dass eine Datenverbindung notwendig war, die ich damals nicht hatte. Wenn dann fände ich eine WLAN-Variante sinnvoll. Wer gemeinsam im Funkloch steckt, braucht auch nicht funken.

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