Apple könnte künftig eine RCS-Unterstützung in iOS bringen. Was auf Anhieb kaum jemandem etwas sagen dürfte, ist aber auf den zweiten Blick eine ziemlich interessante Perspektive.
Apple könnte sich entschließen, iOS eine Unterstützung für RCS zu spendieren. RCS steht für Rich Communications Services und sollte einmal die Nachfolge der SMS antreten. Wie aus auf Reddit geteilten Auszügen einer Präsentation hervorgeht, hatte Apple bereits im Oktober erste Vorstöße in Richtung der GSMA, des weltweiten Mobilfunk-Standardisierungsgremiums, betreffend eines möglichen RCS-Supports im iPhone hin unternommen.
Von einer Unterstützung von RCS in iOS verspreche man sich danach bei Apple verschiedene Vorteile: Einerseits soll die Nutzererfahrung beim Messaging von Apple-Nutzern mit Nicht-Apple-Nutzern verbessert werden.
Ferner will Apple den Netzbetreibern in Märkten entgegenkommen, in denen es und damit iMessage stark verbreitet ist und schließlich möchte man sich mit RCS auf die Zeit nach der SMS vorbereiten.
Was hat es mit RCS auf sich?
Als immer deutlicher wurde, dass die goldenen Jahre der SMS vorbei waren, wurde der Nachfolgestandard namens RCS entwickelt. Der ist aber mehr als ein schlichter Aufsatz für Bilder, wie es die MMS zuvor gewesen war. RCS ermöglicht all das, was iMessage auch kann: Es können Bilder, Videos, Kontakte, Standortdaten und andere Dokumente über RCS verschickt werden und die Idee war, dass alle Smartphones dies plattformübergreifend und ohne zusätzliche Apps beherrschen sollen. Leider standen die Netzbetreiber sich wieder einmal selbst im Weg. Man konnte sich nicht auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner bei der Umsetzung einigen. In der Folge floppte die Einführung: In Deutschland etwa brachten unter anderem Vodafone und die Telekom RCS-Anwendungen unter Eigennamen wie Joyn heraus, in Form schlecht umgesetzter Apps, deren Bekanntheitsgrad trotz aller Bemühungen nie nennenswert über Null stieg. Google war hier etwas konsequenter und ließ RCS in die Messaging-App von Android einfließen, Microsoft griff den Ansatz auch auf. Fest etabliert ist die an sich vielseitige SMS-Nachfolge allerdings noch nicht.
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