In den USA ist erstmals ein Fall bekanntgeworden, bei dem ein Verdächtiger während einer Ermittlung von Exekutivkräften dazu gezwungen wurde, sein iPhone X mittels Face ID zu entsperren.
Wie Forbes berichtet, haben ErmittlerInnen in den USA im Rahmen einer Ermittlung zu Kindesmissbrauch einen Verdächtigen gezwungen, sein iPhone X mit Face ID zu entsperren. Grundlage dieser Maßnahme war ein Durchsuchungsbeschluss, in dessen Rahmen bei dem Verdächtigen eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde. Als ErmittlerInnen das Haus des Verdächtigen betraten wurde dieser dazu aufgefordert, sein iPhone mit seinem Gesicht zu entsperren und leistete dieser Aufforderung Folge.
Vorgehen bei Touch ID inzwischen weit verbreitet
Es handelt sich dabei zwar um den ersten öffentlich bekannten Fall, in dem ErmittlerInnen einen Verdächtigen zum Entsperren des iPhones mittels Face ID zwangen, bei Touch ID ist das Vorgehen mittlerweile jedoch relativ weit verbreitet. Inzwischen gibt es Berichte über zahlreiche Fälle, in denen Verdächtige zum Entsperren mit ihrem Finger gezwungen wurden. Im April hatten wir zudem darüber geschrieben, dass in Florida erstmals der Finger einer Leiche zum Entsperren eines iPhones eingesetzt wurde. Bereits zuvor hatten wir darüber berichtet, dass selbst dieses Vorgehen rechtmäßig ist.
Ein Erfolg auf ganzer Linie war die Zwangs-Entsperrung des iPhones in diesem konkreten Fall laut den ErmittlerInnen dennoch nicht: Es konnten zwar einige Daten direkt auf dem iPhone eingesehen werden, allerdings war es danach wieder so lange gesperrt, dass ein Auslesen über einen Computer nicht mehr möglich war. iOS sperrt inzwischen den Zugriff auf das Gerät nach über einer Stunde im Standby-Zustand bis zu erneuten Eingabe des Codes.
10 Gedanken zu „US-Exekutive zwingt erstmals iPhone X-Besitzer zum Entsperren mit Face ID“
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