Siri ist noch immer der meist genutzte Sprachassistent. Bleibt die Frage, wie lange noch?
Apples Sprachassistentin Siri ist zwar ein alter Hase, doch auf dem Markt der persönlichen Assistenten wird es inzwischen voll. Neben Cortana und Googles Assistant wird besonders Amazons Alexa, die Stimme des Echo, immer populärer, was nicht zuletzt mit Amazons klugen Erweiterungen für die Echo-Familie zusammenhängen dürfte. Siri wirkt dagegen inzwischen etwas aus der Zeit gefallen. Ihr fehlen noch immer Fähigkeiten komplexe, mehrstufige Anfragen zu beantworten. Außerdem kann sie das Nutzerverhalten schwerer analysieren und ist weniger offen für Drittentwickler, was an Apples recht hohen Datenschutzstandards liegt. Dennoch ist Siri noch der populärste persönliche Assistent, wie die Analysten von Verto ermittelten. Im Mai 2017 hatte Siri 41,4 Millionen aktive Nutzer und lag damit auf dem ersten Platz. Auf Platz zwei kam interessanterweise Samsungs S Voice mit 23,2 Millionen Nutzern im Mai.
Die Nutzung ist jedoch rückläufig: Siri verlor 7,3 Millionen Nutzer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die mit Siri verbrachte Zeit und – viel schlimmer – die Rückkehrrate nach einer ersten Nutzung gingen zurück. Die Länge einer Siri-Sitzung lag zuletzt bei etwa 14 Minuten im Monat. Die Auswertung zeigt: Assistenten werden besonders oft für Websuchen genutzt, hier kann besonders Google mit seinen integrierten Lösungen wie der Sprachsuche punkten. Am Smartphone verloren Siri und co. indes an Popularität, während die Unterhaltung auf Zuruf mit Echo und Google Home im vergangenen Jahr beliebter wurde.
Apple hat Siri unter iOS 11 etwas aufgebohrt: Eine neue Stimme, einige neue Kompetenzen, ob das reicht, um Siri dauerhaft konkurrenzfähig zu halten, steht indes dahin.
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