Apple versucht, seine News-Plattform für Publisher attraktiver zu gestalten und erwägt dazu eine Öffnung der Werbeanzeigen für Drittanbieter.
Mit iOS 9 hat Apple in den USA seine News-Plattform veröffentlicht, in iOS 9.1 folgten dann weitere englischsprachige Länder. Die Nutzerzahl des Dienstes scheint zwar relativ hoch zu sein, finanziell lohnt sich das für die Publisher jedoch kaum. AdAge berichtet heute, dass Apple bald seine strikten Regeln für Werbung lockern könnte und damit sogar Googles Werbeformate Einzug erhalten könnten.
Publisher sollen mit der Änderung in Apples Richtlinien, die bisher lediglich durch Apple selbst vermarktete Werbung zulassen, die Möglichkeit erhalten, auch Anzeigen anderer Anbieter dort einzubinden – so könnten zum Beispiel auch Platzierungen aus Googles DoubleClick-Programm Einzug in Apples News-App erhalten. Unklar ist, wie Apple hier mit der Privatsphäre der Leser umgehen wird. Während Apple diese immer besonders hoch hält, ist ein möglichst exaktes Tracking für Werbeanbieter wie Google essentiell für hohe Klickraten.
Zudem, so lautet der Bericht, überlegt Apple eine Möglichkeit für Mikrozahlungen einzuführen, mit denen der Leser Zugang zu „Premium“-Artikeln der Veröffentlichungen bekommen könnten. Durch diese beiden Änderungen könnte Apple das „schwarze Loch“ der Finanzierung in Apple News schließen und es Blogs und anderen Webseiten deutlich erleichtern, ihre Artikel in Apple News zu vermarkten. Der mögliche Zeitplan für die Änderungen ist aktuell noch unklar, eine Veröffentlichung mit iOS 11 im Herbst erscheint sehr knapp, das neue System erreicht meist mehrere Monate vor der Veröffentlichung den finalen Feature-Stand.
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