LG soll in Kooperation mit Google die ersten beiden Uhren unter Android Wear 2.0 produzieren und dabei die digitale Krone der Apple Watch kopieren, berichtet VentureBeats.
Zum Jahresende hatte Google angekündigt, dass 2017 die ersten Geräte unter Android Wear 2.0 laufen sollen. VentureBeat ist nun Marketing-Material in die Hände gefallen, das erst Details verrät. Auf einem Event zum Start der neuen Softwareplattform am 9. Februar soll Googles Partner LG demnach die LG Watch in den Ausführungen Sport und Style vorstellen. Bereits am nächsten Tag würden die Uhren dann in den USA in den Verkauf gehen – weitere Regionen sollen dann im Februar und März folgen. LG könnte die Uhren dann bereits auf seinem Stand beim Mobile World Congress ausstellen, der ab dem 27. Februar in Barcelona stattfindet.
VentureBeats, das selbst keine Bilder veröffentlichte, verriet, dass die Uhren den zuvor veröffentlichten Abbildungen sehr nahe kommen sollen. Außerdem enthüllte man eine Reihe weiterer technischer Details.
Demnach warten beide Modelle mit runden OLED-Displays auf, die selbstverständlich Berührungen und sogar die Handschrift des Nutzers erkennen sollen. Beide Modelle integrieren den Google Assistenten und haben neben einem vier Gigabyte großen Speicher auch WLAN- und Bluetooth mit an Bord.
Die LG Watch Sport ist das eindeutige Flaggschiff der beiden: Sie soll mit 14,2 Millimetern deutlich dicker, als die Style mit 10,8 Millimetern sein und ein deutlich größeres Display mit einem Durchmesser von 35 Millimetern gegenüber der Style mit nur 30,5 Millimetern bieten. Im größeren Gehäuse der LG Watch Sport soll außerdem mehr und bessere Technik Platz finden: So soll das Display eine bessere Auflösung von 480 x 480 Bildpunkten, gegenüber 360 x 360 Pixeln bei der LG Watch Style besitzen und mit 768 Megabyte (gegenüber 512 MB) und 430 mAh (gegenüber 240 mAh) auch der Arbeitsspeicher und der Akku größer ausfallen als bei der Style-Variante. Mit IP68-Zertifizierung sei die Sport-Version außerdem nicht nur gegen zeitweiliges Tauchen unter Wasser geschützt, wie die Style (IP67), sondern auch gegen dauerhaftes Untertauchen. Daneben soll das Sport-Modell zusätzlich GPS-Unterstützung, einen Herzfrequenzmesser, NFC zum Bezahlen mit AndroidPay und 3G sowie LTE bieten, sodass Anrufe auf die eigene Mobilfunknummer auch ohne Handy in der Tasche beantwortet werden können. Die LG Watch Sport soll in den Farben Titan und Dunkelblau erscheinen. Die LG Watch Style dürfte sich mit ihrem schlankeren und vermutlich leichteren Design in den drei Farbtönen Titan, Silber und Roségold und wechselbaren Armbändern vor allem an Modebewusste und Menschen mit schmalen Handgelenken richten. Preise sind noch nicht bekannt.
Beide Modelle sollen außerdem iOS-kompatibel sein. Und noch etwas haben sie mit der Apple Watch gemein: die digitale Krone. Ältere Modelle von LG hatten an der Stelle bereits einen Knopf, der optisch einer Krone glich, aber lediglich als eine Art Homebutton fungierte. Die erleichterten Steuerung über die digitale Krone hat sich Apple umfassend patentieren lassen. LG könnte damit den nächsten großen Patentstreit vom Zaun brechen.
Kommentar: Um ehrlich zu sein, sind die Möglichkeiten bei der Steuerung einer Smartwatch begrenzt. Sowohl Apples digitale Krone, als auch Samsungs Lünettensteuerung orientieren sich daher an den klassischen Elementen herkömmlicher Armbanduhren. Knöpfe und kleine TouchScreens allein bieten einfach keine ausreichende Genauigkeit.
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