Shortnews: Rund 13 Milliarden Euro muss Apple der Republik Irland eigentlich nachzahlen, weil der Konzern jahrelang illegal subventioniert wurde. Doch Irland will das Geld nicht und legt nun formal Beschwerde ein.
Bild: Shutterstock
In der Diskussion um die Steuernachzahlung Apples kommt wieder Bewegung ins Spiel. Wie der irische Finanzminister Michael Noonan am Dienstag mitteilte, wird das Land in dieser Woche eine offizielle Beschwerde gegen die EU-Kommission einlegen. Die hatte nach einer dreijährigen Untersuchung entschieden, dass Apple in Irland unrechtmäßig bevorteilt wurde.
Obwohl Irland selbst als größter Profiteur aus dieser Entscheidung hervorgehen könnte, will der Staat die 13 Milliarden Euro nicht, die dem Land ohne die Steuertricks eigentlich hätten zustehen müssen. Zwischen 2003 und 2014 soll Apple statt der sonst üblichen 12,5 Prozent Körperschaftssteuer nur zwischen 0,005 und 1 Prozent Steuern auf seine Gewinne entrichtet haben.
Was genau die Beschwerde beinhaltet, ist noch nicht klar. Schon im September reagierte Irland allerdings kritisch auf die Entscheidung der Kommission. Der Grund dafür: Irland möchte sein Image als Steuer-Oase unter allen Umständen behalten.
Die ganze Geschichte
+ 30. August: EU-Kommission will 13 Milliarden Euro-Nachzahlung von Apple
+ 31. August: Fronten im Steuerstreit sind verhärtet
+ 1. September: Tim Cook verteidigt sich – keine Steuertricks angewendet
13 Gedanken zu „Steuernachzahlung von Apple: Irland wehrt sich vor Gericht“
Die Kommentare sind geschlossen.