27. September 2016

Philipp Tusch

Jimmy Iovine: Erste Version von Apple Music war zu ehrgeizig

Mit einem spannenden Interview mit den Apple-Angestellten Jimmy Iovine, Zane Lowe und Bozoma Saint John hat Buzzfeed News in der Nacht eine lesenswerte Kurz-Lektüre für eure Mittagspause veröffentlicht.

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Im Bild: Jimmy Iovine, Tim Cook, Dr. Dre und Eddy Cue

Die Rede und Antwort-Session drehte sich hauptsächlich um Apple Music und dessen Zukunft. Iovine möchte den Streaming-Dienst in Zukunft weiter ausbauen, räumt aber auch Fehler in der Vergangenheit ein:

Wir waren ein bisschen zu ehrgeizig – haben wohl etwas zu viel gewollt [in der ersten Version]. Aber wir sind darin nun etwas besser geworden, […].

In den nächsten Jahren will Apple den Service aber noch mehr umstrukturieren. Es könne im Rahmen dieses fortwährenden Prozesses sein, dass Apple Music schon 2017 gar nicht mehr so aussieht, wie aktuell, meint Iovine.

Exklusive Deals weiter wichtiger Bestandteil.

An der Strategie, exklusive Inhalte für Abonnenten bereitstellen zu wollen, möchte Apple aber weiter festhalten. In der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Kritik an diesem Unterfangen. Die Universal Music Group hat sich erst letzten Monat gegen solche Praktiken ausgesprochen und betonte, nicht mehr mit irgendeinem Service über solche Kooperationen zu sprechen. Auch Künstler wie Kanye West verurteilten das: Exklusive Veröffentlichung neuer Alben oder Singles in nur einem Streaming-Dienst würden der ganzen Musik-Industrie schaden.

Iovine stört sich daran nicht:

Wir werden weiter ausprobieren und sehen, was funktioniert. Mit jedem exklusiven Deal lernen wir hinzu. Das hier ist Apples Show.

Das ganze Interview könnt ihr hier nachlesen.

18 Gedanken zu „Jimmy Iovine: Erste Version von Apple Music war zu ehrgeizig“

  1. Der Start war doch sehr holprig. Und bis heute gibt es kein Abo-Modell für unkomprimierte Musik. Ich würde auch mehr als 10€ im Monat zahlen. Muss aber andere Anbieter nutzen. Schade!
  2. Ich habe keine Ahnung, was man für ein Musikhörer sein muss, um Exclusiv-Veröffentlichungen gut zu finden. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, was man für ein Musiker sein muss, um Exclusiv-Veröffentlichungen gut zu finden.
    • Und ich habe keine Ahnung, was fpr eine Art von Musiker man sein muss, um überhaupt seine Musik via Streaming zu vertreiben. Denn wer eins und eins zusammen zählen kann, sollte als Musiker Streaming meiden wie der Twufel das Weihwasser. Diese Vertriebsform ist für Musiker nur mit Nachteilen behaftet und dient einzig dem Konsumenten zu Lasten der Musiker.
      • Und ich vergaß: Streaming dient natürlich auch noch den etablierten Big Playern im Business, den Major Music Companies und natürlich den neuen Playern wie Spotify und eben Apple, die sich auch einen schönen Teil des Kuchens abschneiden wollen (zu Lasten der Musiker natürlich) Als Apple 2003 den itm startete, waren eigentlich alle Musiker begeistert, denn dies schien eine gute Antwort auf die massenweise Anfertigung digitaler Kopien und ihrer illegalen Verbreitung via Internet zu sein. Dieses Geschäftsmodel war auch noch fair zu Musikern. Jetzt hat leider auch Apple die Seiten gewechselt, weil sie dort ihr nächstes grosses Geschäft wittern, diesmal aber eindeutig ohne Rücksicht auf Kollateralschaden… Ich zitiere mal Steve Jobs: „Streaming ist Mist!“
  3. Ehrlich gesagt war die erste Version überhaupt nicht schlecht sie war nur nicht perfekt und musste erstmal wissen wie alles geht spotify ist überhaupt nicht besser gewesen
  4. Fand die erste jetzt auch nicht schlecht – man kann halt nicht auf Anhieb ne punktladung hinlegen aber mit der 2. Version sind sie nah dran – meiner Meinung nach.
  5. Der Ansatz ist gut. Für größere gut getaggte Mediatheken aber noch nicht ausgereift. Kleine Mediatheken mit Käufen direkt aus iTunes klappt das Ganze aber hervorragend.

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