30. Mai 2016

Robert Tusch

ForcePhone: Force Touch für jedes Handy, nur durch Software

Entwicklern der US-Universität von Michigan ist ein beeindruckendes Experiment gelungen. Nur mit Software lässt sich die von Apple erfundene Force-Touch-Technik auf jedes Handy bringen. Und auch das Gehäuse wird dadurch zum Touch-Element.

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Die Forscher bedienen sich dabei eines einfaches Tricks: Statt neue Hardware-Elemente in das Telefon einzubauen, nutzen sie die bereits verfügbaren – nämlich das Mikrofon und Lautsprecher. Die Software zwingt den Lautsprecher einen Ton abzugeben, der für Menschen nicht hörbar ist. Tippt ein Nutzer nun stark auf den Bildschirm oder das Gehäuse, verändert sich dieser Ton zunehmend. Das Mikrofon nimmt diese Veränderungen auf und gibt die Daten weiter.

When a user presses on the screen or squeezes the phone’s body, that force changes the tone. The phone’s mic can detect that, and the software translates any tone tweaks into commands.

Im eingebetteten Video lässt sich die Erfindung nochmal ansehen.

Im Gegensatz zu Apples 3D Touch lässt sich bei dieser Variante auch das Gehäuse fest drücken. So müsste der Nutzer den Finger nicht einmal bewegen, wenn er beispielsweise eine Seite umblättern will. Die Frage ist allerdings, wie anfällig das System für Fehler ist.

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Im Juni wollen die Forscher die Erfindung in Singapur auf der MobiSys präsentieren.

22 Gedanken zu „ForcePhone: Force Touch für jedes Handy, nur durch Software“

  1. Und wenn zwei Systeme dieser art nebeneinander liegen hören sie sich gegenseitig?! Ich las in einem anderen Artikel, dass der Ton 18kHz beträgt, dies ist von jungen Menschen sehr wohl zu hören. Und was ist mit Haustieren, die diese Frequenz hören können?
    • Ist halt ein Experiment. Die Entwicklung dieses Features, damit es wirklich praktikabel ist, würde wohl mehr Geld verschlingen als einfach die Hardware ohne Anhebung des Preisniveaus einzubauen.
      • Komisch, dass die meisten Leute mit Windows keine Probleme haben, aber zufällig natürlich jeder, der MacOS nutzt. MacOS ist sicherlich insgesamt stabiler, aber Windows ist auch stabil und macht das, was man braucht. Gerade für Schulen gibt es gar keinen Grund mehr Geld für einen Mac auszugeben – ein low-end-Windows-Tower reicht für Powerpoint, Excel, Word und den Browser aus.
  2. Und woher weiß das Mikrofon auf welchem Punkt des Displays mein Finger ist ? Wie soll das mit den Funktionen für die einzelnen Apps funktionieren?
    • Dein Ernst??? Sorry aber so eine dämliche Frage. Woher weiß denn dein gewöhnliches Smartphone, wo du drauftippst?
  3. Batman forever . Die Scharr Fledermäuse ist immer mit dir;) 18 Khz kann ich in ruhiger Umgebung auch warnemen . Und ich bin fast 40. . Ich hasse schon die angeblichen elektronischen Mückenvertreiber . Das einzige was die vertreiben bin ich , bzw das Teil fliegt gegen die Wand.
  4. Ich halte das für nicht Praxistauglich, aus zwei Gründen: Der Ton muss ständig ausgesendet werden, kostet also Batterie. Ein Ton leicht über dem menschlichen Hörvermögen erzeugt Kopfschmerzen, was ich mir selber schon mal zu Nutze gemacht habe.

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