Ende März berichteten wir, dass sich der Musik-Streaming-Dienst Spotify eine Milliarde Dollar lieh und nun liegt auch der Grund dafür vor. Um das Angebot in Zukunft noch weiter ausbauen zu können, kaufte das Unternehmen CrowdAlbum. Hierbei handelt es sich nicht um ein Musik-Album, sondern um eine Plattform, die Fotos und Videos von Konzerten aggregiert, die von Fans aufgenommen werden. Den Künstlern wird damit eine visuelle Dokumentation der Tournee geliefert, direkt aus dem Geschehen ohne viel Schnick Schnack und zu 100 Prozent authentisch.
Kerngedanke von CrowdAlbum ist, dass sich die Musiker besser mit ihren Fans arrangieren und sich auf diese auch einstellen und besser kennenlernen können. Der Service soll nun bald in Spotify integriert werden. Schon im Voraus haben die beiden Unternehmen Kooperationen gepflegt. CrowdAlbum wird in den USA beispielsweise von Lil Wayne und Diplo genutzt.
Medienberichten zufolge soll Spotify auch das Interesse von Jan Böhmermann und Olli Schulz geweckt haben. Die sonst vom RBB produzierte und ausgestrahlte Sendung „sanft & sorgfältig“, wird in Zukunft auf der Musik-Streaming-Plattform ein neues Zuhause bekommen. „Es wird keine weitere Ausgabe mehr von ’sanft & sorgfältig‘ geben“, gab Böhmermann jüngst auf seiner Facebook-Seite bekannt. Ab Mitte Mai soll es dann bei Spotify losgehen.
Schon im letzten Jahr kündigte Spotify an mehr exklusive Inhalte in das Podcast-Format zu verpacken. Bei dem Einkauf von Böhmermann und Schulz spielten die Honorarvereinbarungen eine wichtige Rolle. RBB-Sprecher Justus Demmer gab gegenüber dem Tagesspiegel bekannt, dass RBB nicht den Hauch einer Chance hatte, bei den Geboten mitzuhalten. Hier floss also ordentlich Geld.
Böhmermann und Schulz bezeichneten Spotify nicht nur einmal als „Scheiß-Plattform, wo der Künstler keine Kohle bekommt“. Nun wechseln beide zu dem schier übermächtigen Streamingdienst. Satire pur.
16 Gedanken zu „Spotify kauft CrowdAlbum und Böhmermann-Sendung“
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