30. Juni 2014

Philipp Tusch

Verlorenes iPhone melden: Konzept für ehrliche Finder

Wenn ein iPhone verloren geht, dann ist das für den Besitzer äußerst ärgerlich. Über "Mein iPhone suchen" und "Activation Lock" kann das Gerät sofort gesperrt und unbenutzbar gemacht werden. Doch dazu muss der Inhaber des iPhones selber aktiv werden – und zwar schnell. Ein neues Konzept von Dana ODell dreht den Spieß um, setzt aber den guten Willen des Finders voraus.

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Findet jemand ein verlorenes iPhone, das noch nicht mit einer Nachricht von "Mein iPhone suchen" ausgezeichnet ist, hat er kaum eine Möglichkeit, das Modell wieder ehrlich dem Besitzer zurückzugeben. Denn durch eine Passworteingabe ist der Recherche nach engen Kontakten meist ein Riegel vorgeschoben. Die konzeptionell auf Medium veröffentlichte Idee von ODell soll das ändern.

"Report as Lost" gibt dem Finder die Möglichkeit, das iPhone als verloren zu melden. Dazu kann er entweder im PIN-Screen links unten, im Control Center oder über Siri auf ein Tool zugreifen, um mit einem Freund oder Verwandten des Besitzers Kontakt aufzunehmen. Dieser Bekannte wurde zuvor vom Inhaber des Handys als Sicherheitsmaßnahme hinterlegt.

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Das Verfahren funktioniert wirklich einfach. Nach dem Tipp auf "Report as Lost" öffnet sich ein separates Menü (Bild 1), das die Optionen iMessage, Telefon oder Mail zur Verfügung stellt. Hier kann der Finder nun eine der Möglichkeiten anklicken, um den hinterlegten Kontakt zu informieren. Dabei jedoch bleibt der Empfänger der Nachricht völlig anonym und wird nicht einmal im Namen offenbart.

Als weitere Sicherheitsmaßnahme fügt Apple bei einer iMessage beispielsweise stets eine Nachricht automatisiert hinzu, dass diese Mitteilung über das "Report as Lost"-Programm versendet wurde. Auch bei Telefonanrufen muss sich der Finder erst bei einer Computerstimme kenntlich machen, bevor der direkte Kontakt aufgebaut wird und der Empfänger des Anrufes wird kurz vorher in Kenntnis gesetzt. Ein aufgezeichneter Verlauf der gemeldeten Berichte mit beigefügtem Standort lässt außerdem die Historie transparent nachverfolgen, sodass man später immer weiß, wann und von wo das iPhone als verloren gemeldet wurde.

Bislang ist das Ganze nur ein Konzept. ODell animiert jedoch am Ende des Beitrages dazu, sich so etwas bei Apple im Feedback-Bereich zu wünschen, damit das System umgesetzt wird.

17 Gedanken zu „Verlorenes iPhone melden: Konzept für ehrliche Finder“

      • Ich war mal so ehrlich, arbeite im Zug, da wurde ein 4s gefunden, ich gab es meinem Kollegen vom Zug begleitet Dienst, am nächsten halt hatte er Dienst Schluss und war plötzlich weg, mit iPhone… Ohne ne Ansage zu machen! Der Opa, der es verlor, kam nach dem halt… Schwarzeschafe gibt es überall! Es klingt gut, aber muss dann für den Finder sichtbar sein!
  1. Sinnvoll ist es das man es sperren kann damit der Dieb nix davon hat aber so viele erliche Finder gibt es nicht …
  2. Wenn eine neue Software entwickelt wird, sollte man eigentlich bei der Begriffgebung darauf achten, dass sie sinnvoll ist. Hier sollte es doch wohl ‚Report as found‘ heißen und nicht ‚Report as Lost‘. Denn der Finder hat das iPhone gefunden und nicht verloren!!
  3. Heul, flenn … Gibt genug ehrliche Finder. Das Konzept sollte unbedingt übernommen werden. Witzig, dass sich immer die Leute über Niveaulosigkeit beschweren, denen es selbst daran mangelt.
  4. relativ sinnvolle und leicht zu bedienende Idee! Apple könnte tatsächlich mal über die Integration der Funktion nachdenken
  5. Moin. Als Workaround (obige Idee ist gut) nutze ich seit einem Jahr ein mit meiner Mailadresse beschriftetes Wallpaper (myiphone5wallpaper.com – custom badges).

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