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iPhone

30. Oktober 2025

Fabian Schwarzenbach

Verzwickt: Apples Familienfreigabe wird bei Trennung zum Instrument

Mit iOS 8 hat Apple vor über zehn Jahren die sogenannte Familienfreigabe eingeführt. Damit lassen sich Medien, Apps und andere Inhalte mit bis zu fünf Familienmitgliedern teilen. Was im Grunde eine praktische Sache ist, wird im Trennungsfall zur potentiellen Gefahr, denn: Nur ein Elternteil verfügt über die Kontrolle der Familienfreigabe und damit verbunden die iPhones der Kinder.

Dass darunter getrennte Eheleute und vor allem deren Kinder leiden können, zeigt die Geschichte einer geschiedenen Frau, die von Wired aufgeschrieben wurde. Obwohl sie nach der Trennung das alleinige Sorgerecht der Kinder bekommen hat, kann ihr Ex-Mann über deren Standorte und Bildschirmzeit verfügen und kontrollieren. Apple-Mitarbeiter geben an, ihnen seien trotz richterlicher Entscheidung die Hände gebunden.

Familienfreigabe fordert einen Organisator

Der Grund dafür ist einfach und wäre vermutlich genau so einfach zu beseitigen. Zur Organisation der Familienfreigabe und Verwaltung der Kinder-iPhones, benötigt es einen organisierenden Apple Account. Dieser hinterlegt beispielsweise Zahlungsmethoden und verfügt über die Kontrolle der Familienfreigabe. Weigert sich der Inhabende dieses Accounts nach etwa einer Trennung, die Familienfreigabe zu beenden, können die oben genannten Instrumente zur Gefahr werden.

Die naheliegende Lösung wäre, dass die Accounts beider Elternteile eine gleiche Berechtigung bekämen. Warum Apple das nicht umsetzt, ist nicht klar. Das Unternehmen will laut Wired keine Stellungnahme abgeben. Um der Kontrolle durch den Ex-Partner zu entkommen, bleibt aktuell nur die Aufgabe der bisher verwendeten Apple Accounts. Damit geht allerdings auch der Verlust alles bisher getätigten Käufe.

6 Gedanken zu „Verzwickt: Apples Familienfreigabe wird bei Trennung zum Instrument“

  1. Verstehe ich nicht. Heißt das, wenn man einmal in der Familienfreigabe ist, nicht wieder raus kommt (wenn der andere nicht will)? Daher ist das nicht Geräte gebunden, sondern ID gebunden? Daher ich kann selbst als Partner nicht austreten, nicht einmal wenn ich mein Gerät zurücksetze oder mir ein neues iPhone kaufe? Das ist aber wirklich sehr hart von AppleAntworten
  2. Einfach beenden und neue über Mutter einrichten. Kostet dann eben selber und alles gekauft gehört dem Organisator (der ja auch bisher bezahlt hat). Aber das sollte bei ner Trennung nicht das größte Thema sein.Antworten
  3. Doch verzwickt bei Kindern Wenn sich Mitglieder im Alter zwischen 13 und 17 Jahren* in der Familienfreigabegruppe befinden und „Bildschirmzeit“ auf ihrem Gerät aktiviert ist, muss der Familienorganisator „Bildschirmzeit“ deaktivieren, bevor das Mitglied die Gruppe verlassen oder daraus entfernt werden kann. Wenn sich Kinder unter 13 Jahren in der Familienfreigabegruppe befinden, muss der Familienorganisator den Apple Account des Kindes löschen und die Löschung wirksam werden lassen, bevor er das Kind aus der Familiengruppe entfernen kann. Alternativ kann der Familienorganisator den Apple Account des Kindes in eine andere Familiengruppe verschieben.Antworten

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