8. November 2023

Roman van Genabith

Acht GB am Mac sind wie 16 GB am PC: Apples erstaunliche Antwort auf RAM-Kritik

2.000 Euro und acht GB Arbeitsspeicher: Das neue MacBook Pro sorgt für Diskussionen. Der Vorwurf überzogener Preise und Abzockerei gegen Apple ist zurück. Der Apfel-Konzern kommt mit einem interessanten Gegenargument.

Apples neues MacBook Pro mit M3 kostet ab 2.000 Euro, ist in dieser Startkonfiguration aber nur mit mageren acht GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Wer 16 GB haben möchte, zahlt 230 Euro extra. Diese Konditionen haben in den USA und auch hier neuerlich heftige Diskussionen ausgelöst.

Die einhellige Meinung vieler Kunden: Ein Computer für professionelle Ansprüche mit acht GB RAM ist nicht zeitgemäß beziehungsweise eben kein Pro-Gerät, dennoch ruft Apple Pro-Preise auf. Apple reagiert nun auf diese Kritik – auf interessante Weise.

Apple-Manager: Wir sind besser als die anderen

Ein chinesisches Blog brachte dieses Thema in einem Gespräch mit Apples VP of Worldwide Product Marketing Bob Borchers zur Sprache. Der hatte eine erstaunliche Antwort auf die Frage nach dieser Arbeitsspeicherausstattung für das Startmodell. „Sie können unseren Arbeitsspeicher nicht mit dem anderer Computer vergleichen, da unser Speicher so effizient ist. Außerdem haben wir Speicherkompression und wir haben den gemeinsamen Speicher.“Anm.d.Red. Damit meint er die gemeinsame Nutzung des Speichers für CPU- und GPU. „Eigentlich sind unsere acht GB wie 16 GB auf einem anderen PC, wir nutzen ihn einfach viel effizienter.“

Im weiteren gibt er sich überzeugt, auf einem Acht-GB-MacBook ließen sich alle Aufgaben genauso gut wenn nicht besser als auf einem 16-GB-PC erledigen. Herrlich auch die Apple-typische Aussage: „Die Leute müssen einfach über die Spezifikationen hinaus blicken und die Technologie besser verstehen lernen.“

Zwar bietet das M3-MacBook Pro mit Features wie 120 Hz und einem helleren Display zwar unstrittig Verbesserungen zum abgekündigten 13 Zoll-MacBook Pro, dennoch bleibt am Ende ein Computer zu einem Preis von 2.000 Euro mit nur acht GB und das ist, wie viele Kunden berechtigt kritisieren, nicht zeitgemäß.

10 Gedanken zu „Acht GB am Mac sind wie 16 GB am PC: Apples erstaunliche Antwort auf RAM-Kritik“

  1. Wahr ist aber auch, dass ich mit 8Gb Ram am MacBook pro Projekte stemme, für die ich am PC die doppelte Hardwareaustattung benötigen würde.
  2. Da frage ich mich warum mein MacBook Late 2017 kein Monterey und Sonoma bekommen hat? Die 8GB RAM hätten nach der Aussage locker reichen müssen. An der CPU Oder Festplatten Speicher kann es auch nicht gelegen haben. Am PC sind 32GB RAM mittlerweile fast Standard, darunter würde ich nichts mehr kaufen. 8GB RAM sind zu wenig da kann Apple erzählen was sie wollen. Kein Wunder das die Leute die Macs nicht mehr kaufen. Besser wird das so bestimmt nicht.
  3. Ich hätte mir hier Details zum RAM gewünscht. Zum Beispiel wie schnell die Bausteine sind wie wie viel vergleichbare, wenn überhaupt möglich, da Apples RAM direkt angebunden/ integriert ist, andere RAM Bausteine sind und kosten, da ist der Unterschied nämlich gleich viel kleiner
  4. Zum MacBook 2017 (und zu allen Intel-Macs). Die Aussage 8GB RAM sind doppelt so effizient, wie 16 GB gab es schon seit dem ersten Apple M1 MacBook 2020. Das hat nicht direkt mit dem Betriebssystem (MacOS/Win) zu tun, sondern mehr mit der System-Architektur (Apple M „Silicon“/Intel&AMD). D.h. nur die neuen Macs ab M1 haben den RAM-Vorteil. Wobei dieser schwindet, wenn man den Speicher für Daten verwendet, die sich nicht gut komprimieren lassen oder mehrere größere Programme parallel ausgeführt werden. Grundsätzlich finde ich es unverschämt, wenn Apple Ende 2023 noch einen PRO-MacBook anbietet mit 256 GB SSD und 8 GB. Das mag ok sein für das MacBook Air aber nicht für das PRO. PS: Ein Tipp zu MacBooks mit Intel ab 2013 – hier läuft selbst Sonoma mittels „OpenCore Legacy Patcher“ ganz prima.

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