Apple wird den App Store wohl im Herbst erstmals öffnen. Grund dafür ist eine gesetzliche Anforderung in der EU, aber auch in anderen Ländern, darunter den USA, werden schärfere Regulierungen für Tech-Konzerne geprüft.
Der App Store ist wohl die längste zeit die hermetisch isolierte Festung gewesen, die Nutzer seit Jahren kennen. Diesen Herbst sei mit einer Öffnung des App Store zu rechnen, bekräftigte zuletzt erneut die Agentur Bloomberg in einem Ausblick auf die Neuerungen im Apple-Universum ab Sommer.
Ausschlaggebend für diese Entwicklung wird der Digital Markets Act sein, der seit Ende letzten Jahres in der EU gilt, er schreibt vor, dass Apple und andere Unternehmen keine internen Monopole aufbauen dürfen. Allerdings ist die EU nicht allein bei der Implementierung einer schärferen Regulierung.
Offener App Store zuerst in Europa, dann weltweit?
Auch in den USA laufen etwa Initiativen, Apple und Co. an die kürzere Leine zu legen, Entwickler hätten ohnehin gern eine größere Wahlfreiheit, wie ihr in einer früheren Meldung nachlesen konntet. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der App Store nach und nach nicht nur in Europa, sondern auch den USA und dem Rest der Welt für Sideloading an Apples Aufsicht und Provisionszwang vorbei geöffnet wird.
Eine Einordnung
Apple hat bislang immer mit Sicherheit und Datenschutz gegen eine Öffnung des App Store argumentiert und schafft es damit bis heute, die Nutzer von einer wesentlichen Frage abzulenken. Ein häufiges Argument: Wer ein offenes System will, soll sich ein anderes Produkt kaufen. Was diese Argumentation vergisst ist die Tatsache, dass es heute nur noch zwei Smartphone-Betriebssysteme am Markt gibt. In einer Situation des Marktversagens ist ein Eingriff in den unregulierten Markt seitens der Politik geboten, um dem freien Wettbewerb wieder auf die Sprünge zu helfen.
11 Gedanken zu „Bloomberg: iOS 17 bringt wohl App Store-Öffnung in Europa“
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