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Unfairer Vorteil für Bildschirmzeit? Apple zahlt Millionen nach Klage von Kaspersky

Sicherheit - Symbolbild

Apple überweist eine Millionensumme nach Russland. Die Zahlung hat jedoch nichts mit dem Krieg zu tun. Sie betrifft eine Streitfrage, die schon vor Jahren immer wieder aufkochte und mit einem Vorwurf in Richtung Apple verbunden war.

Wenn ein Unternehmen in diesen Tagen einen größeren Geldbetrag nach Russland überweist, schauen Beobachter genauer hin – so auch im vorliegenden Fall, über den Agenturen nun berichten: Umgerechnet gut 11 Millionen Euro hat Apple nun an die russische Monopolaufsicht gezahlt, angestoßen hatte das zugrundeliegende Verfahren der IT-Sicherheitsdienstleister Kaspersky Lab, vielen noch gut bekannt als Hersteller der einst sehr verbreiteten Sicherheitssoftware Kaspersky, von deren Einsatz europäische Sicherheitsbehörden wie auch das deutsche BSI seit Kriegsausbruch abraten. Diese Sache hat jedoch nichts mit den Folgen des Krieges zu tun, dafür mit Apples Funktion Bildschirmzeit.

Der Vorwurf des unfairen Wettbewerbs steht im Raum

Kaspersky vertrieb die Sicherheitssoftware „SafeKids“. Diese sollte Kinder vor Bedrohungen im Cyberspace schützen. Die Nutzungszeit des Smartphones konnte von den Eltern zudem begrenzt werden.

Apple lehnte 2019 jedoch die damals neueste Version der App ab und verwies zur Begründung auf die unzulässige Nutzung von Konfigurationsprofilen.

2020 klagte Kaspersky Lab, nun hat Apple die Sache durch eine Geldzahlung beigelegt. Was ist aber mit dem Vorwurf?

Ein ungutes Gefühl

Den einzuordnen, ist nicht ganz so leicht. Einerseits stimmt es, was Apple sagt: Konfigurationsprofile sind ein potenzielles Sicherheitsrisiko und erlauben weitreichende, schwer erkennbare Eingriffe ins ganze System, weshalb sie nun auch für den Bezug von Betas nicht mehr genutzt werden können. Apple hat die Schwachstelle in Form dieser Profile schon vor Jahren erkannt und steuert langsam dagegen.

Und doch, der Vorwurf von Kaspersky Lab ist nicht neu und wurde schon häufiger von verschiedenen Herstellern erhoben. Apples Bildschirmzeit bietet ähnliche Kindersicherungen und für viele Beobachter ist es kaum zu übersehen, dass Apples Ablehnungen und Beanstandungen von Apps mit vergleichbarem Funktionsumfang in dem Moment drastisch zunahmen, als die Bildschirmzeit Teil von iOS wurde.

Nachtrag
In einer früheren Version des Artikels hieß es, Apple habe direkt an Kaspersky gezahlt, dies wurde im Text korrigiert.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Unfairer Vorteil für Bildschirmzeit? Apple zahlt Millionen nach Klage von Kaspersky"

  1. Jedi_Knight 5. März 2023 um 19:25 Uhr ·
    Das Apple dem nachgibt ist unverständlich. Millionen von Dollar an Russland verloren… Apple ist kaum im russischen Markt mehr vertreten & die Gerichte sind sowieso korrupt und unglaubwürdig.
    iLike 0
  2. Jedi_Knight 5. März 2023 um 19:25 Uhr ·
    Das Apple dem nachgibt ist unverständlich. Millionen von Dollar an Russland verloren… Apple ist kaum im russischen Markt mehr vertreten & die Gerichte sind sowieso korrupt und unglaubwürdig.
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