Das iPhone gilt als vergleichsweise sicher vor Spyware und Spionage, dennoch ist es nicht unverwundbar: So kann etwa die Spyware Pegasus verschiedene iOS-Versionen und auch aktuelle iPhones erfolgreich infiltrieren, um sensible Daten abzugreifen. Genau das ist offenbar einer preisgekrönten Journalistin passiert, nachdem Apple den Entwickler von Pegasus bereits mit einer einstweiligen Verfügung an solchen Aktivitäten zu hindern versucht hatte.
Apples iPhones sind als vergleichsweise sichere Smartphones bekannt, doch auch unter iOS haben sich im Laufe der Zeit immer wieder Lücken gefunden, die es etwa erlauben, auf sensible Daten wie Nachrichten, E-Mails, Kontakte, Kalender oder Ressourcen wie das Mikrofon oder Kamera zuzugreifen – aus der Ferne. Auch auf die Standortdaten kann mit unter Zugriff genommen werden und das alles, ohne dass der betroffene Nutzer etwas davon bemerkt.
Dies nennt man Zero-Click-Angriffe: Sie erfordern seitens des Nutzers nichts, nicht etwa die Installation einer Spyware oder den Klick auf einen Link, motiviert durch eine Art des Social Engeneerings. Ein Meister in dieser Disziplin ist die Software Pegasus, entwickelt von der israelischen Firma NSO Group.
Pegasus zielte auf preisgekrönte Journalistin
Apple verklagte NSO im letzten Jahr auf Unterlassung aller Aktivitäten, die als Angriff auf die Integrität der eigenen Produkte verstanden werden können, doch das war offenbar nicht sehr erfolgreich. Wochen später wurde Pegasus genutzt, um die preisgekrönte jordanische Journalistin uhair Jaradat anzugreifen, die zu ihrem Pech ein iPhone nutzte, das für Pegasus anfällig war, das geht zuletzt aus Berichten von US-Medien hervor. Erstmals nahmen die unbekannten Angreifer bereits Anfang letzten Jahres Zugriff auf ihr Telefon.
Zunächst erfolgte eine Täuschung mittels einer WhatsApp, die vorgab, von einem Regimekritiker zu stammen. Über sie hatte sich die Journalistin wohl eine frühere Version von Pegasus zugezogen, wie Front Line Defenders und das kanadische Institut Citizen Lab erklärten. NSO hatte stets erklärt, Pegasus nur an legitime staatliche Stellen zu verkaufen, geriet aber zuletzt auch aus den USA unter Druck, Apfelpage.de berichtete. Wie es mit NSO weitergeht, ist einstweilen noch nicht klar.
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