Meta hat gestern Abend ein für die Verhältnisse des Unternehmens sensationell schlechtes Quartalsergebnis präsentiert und sucht die Schuld daran unter anderem bei Apple. Dessen App-Tracking-Transparenzinitiative koste das Unternehmen Milliarden, erklärte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.
Bei Facebook gerät die ewige Wachstumsgeschichte ins Stocken und das schlägt Meta auf die Bilanz. Der Konzern musste gestern Abend deutscher Zeit ein schlechtes Quartalsergebnis verkünden. Erstmals sank die Zahl täglich aktiver Nutzer auf Facebook. Das Nutzerwachstum ging ebenfalls drastisch zurück.
Meta verwies im Rahmen der Quartalskonferenz auf verschiedene Faktoren, die diese Entwicklung beschleunigt haben sollen. Unter anderem wurde Apple als Mitverursachen genannt. Dessen App-Tracking-Transparenz ermöglicht es Nutzern, das App-übergreifende Tracking zu verhindern, wovon sie auch reichlich Gebrauch machen. In der Folge sinkt die Genauigkeit der ausgelieferten Werbeanzeigen, was sie weniger wirksam und somit weniger einträglich macht. Meta rechnet mit einem Verlust von rund zehn Milliarden Dollar allein durch Apples Funktion, ob die Zahl zutreffend oder allzu pessimistisch kalkuliert ist, lässt sich schwer sagen.
Auch TikTok macht Meta zu schaffen
Doch daneben gibt es noch weitere Gründe für die schlechte Bilanz: Das rasante Wachstum von TikTok erfolgt zu Lasten von Facebook, wo man nun noch mehr auf kurze – und vermutlich ähnlich stumpfe – Videos auf der Plattform setzen möchte.
Darüber hinaus verbrennt Meta aktuell Milliarden beim Aufbau des Metaversums, die entsprechende Entwicklungsabteilung wird noch einige weitere Jahre tiefrote Zahlen schreiben, ein Umstand, der an anderer Stelle ausgeglichen werden muss, soll die Meta-Story weitererzählt werden.
Bei den Aktionären verfingen die Erklärungen jedenfalls nicht. Die Meta-Aktie stürzte nachbörslich wie ein Stein und verlor zeitweise um gut 20%.
9 Gedanken zu „Meta gibt Apple Mitschuld an schlechtem Quartal“
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