Apple hat weitere 39.000 Spiele aus dem chinesischen App Store entfernt. Deren Entwickler konnten die in China geforderte staatliche Lizenz nicht vorweisen. Apple hatte Anfang des Jahres eine Frist für die betroffenen Entwickler gesetzt, diese im Sommer noch einmal verlängert und nun Tatsachen geschaffen.
Wer in China eine App im App Store oder Google Play Store vertreiben möchte, benötigt hierfür eine staatliche Lizenz. Wer diese nicht hat, muss damit rechnen, dass seine App nicht zugelassen oder aus dem App Store entfernt wird. Dies geschah 2020 auch mit einer großen Zahl von Anwendungen, Apfelpage.de berichtete. Heute, am letzten Tag des Jahres, wurden abermals rund 39.000 Spiele aus dem chinesischen App Store entfernt, wie Agenturen unter Berufung auf Informationen der Analysefirma Qimai meldeten.
Darunter fanden sich Top-Titel von Ubisoft wie Assassin’s Creed Identity und NBA 2K20. Wie es weiter heißt, haben nur 74 Apps der Top1500 im App Store diese Löschkampagne überlebt.
Apple verlängerte Fristen für Entwickler im Sommer
Im Februar hatte Apple den chinesischen Entwicklern eine Frist bis Juli gesetzt, um die geforderte Lizenz beizubringen. Im Juli hatte Apple diese Frist dann noch einmal bis zum 31. Dezember verlängert – heute. Neben den 39.000 Spielen wurden noch weitere 46.000 Anwendungen aus dem chinesischen Store entfernt.
Die gesetzlichen Vorgaben hierfür gelten seit 2016, werden aber in jüngster Zeit konsequenter durchgesetzt. Apple versucht einerseits, seinen Markt in China möglichst gut vor den Durchgreifen der Behörden zu schützen, um ihn für Verbraucher attraktiv zu halten, die Behörden andererseits aber auch nicht zu verärgern. Dieser Drahtseilakt hat dem Unternehmen schon häufig heftige Kritik von Menschenrechtsaktivisten aeingetragen.
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6 Gedanken zu „Letzte Frist verstrichen: Apple löscht weitere 39.000 Spiele aus chinesischem App Store“
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