Der Mac wird abermals von einer speziell für Apple-Rechner entwickelten Malware angegriffen. Diese verschlüsselt Dateien von Nutzern und fordert sie auf, Geld für eine erneute Entschlüsselung zu zahlen. Wer zahlt, erhält zwar seine Dateien zurück, der Rechner bleibt jedoch von den Angreifern kompromittiert.
Aktuell macht eine neue Malware Macs weltweit unsicher. Sie trägt den Namen OSX.EvilQuest und wurde speziell für den Einsatz auf macOS-Installationen konzipiert. Entdeckt worden war die Malware von dem Sicherheitsforscher Dinesh Devadoss, der auf dem Kurznachrichtendienst Twitter über die Bedrohung durch OSX.EvilQuest berichtet hatte.
#macOS #ransomware impersonating as Google Software Update program with zero detection.
MD5:
522962021E383C44AFBD0BC788CF6DA3 6D1A07F57DA74F474B050228C6422790 98638D7CD7FE750B6EAB5B46FF102ABD@philofishal @patrickwardle @thomasareed pic.twitter.com/r5tkmfzmFT— Dinesh_Devadoss (@dineshdina04) June 29, 2020
Die Malware tut zunächst einmal das, was viele ähnliche Schadprogramme tun: Sie verschlüsselt Daten des Nutzers und erpresst diese anschließend.
Auch nach Zahlung des Lösegelds bleibt der Mac verseucht
OSX.EvilQuest verschlüsselt unter anderem PDF-Dateien, Bilder, aber auch Office-Dokumente, also vorwiegend Daten, die von Nutzern produktiv eingesetzt werden. Um sie wieder entschlüsseln zu können, soll der Nutzer binnen drei Tagen 50 Dollar zahlen und zwar per Bitcoin. Wie viele andere Erpresser-Tools, versorgt auch OSX.EvilQuest das Opfer mit Instruktionen, wie er diese Zahlung zu leisten hat.
Wer jedoch zahlt, beseitigt das Problem nicht, wie Sicherheitsforscher der beiden Dienstleister Malwarebytes und SentinelOne hervorheben. Im Anschluss bleibt nämlich ein Keylogger auf dem System, der alle Tastatureingaben aufzeichnet, und also auch Passwörter abfangen kann. Weiters verbleibt eine Hintertür zum Ausführen von Befehlen aus der Ferne auf dem System zurück.
Die Schadsoftware verbreitet sich mit Vorliebe in Tauschbörsen im Internet und sucht gezielt nach Kryptowährung. Der Sicherheitsforscher Patrick Wardle hat ein Tool entwickelt, das die Malware aufspüren und unschädlich machen kann.
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