Apples neue App-Tracking-Transparenz wird für spürbare Verwerfungen am Werbemarkt sorgen: Auch wenn noch nicht zuverlässig abschätzbar ist, wie groß diese sein werden, deutet sich bereits an, dass die meisten Nutzer einem App-Tracking wohl nicht zustimmen werden.
Wenn man dem Verbraucher die Wahl lässt, sagt er „Nein“, das ist eine ebenso simple, wie bekannte Erkenntnis, die in allen Bereichen der Wirtschaft Anwendung findet, in denen eine Frage gestellt wird, bei deren positiver Beantwortung keine zusätzlichen Vorteile entstehen. Beim App-Tracking wird es nicht anders sein: Bis jetzt hatte der Verbraucher unter iOS keine Wahl bei der Beobachtung seiner App-Nutzungsgewohnheiten, doch sobald er diese hat, wird er wohl mehrheitlich keine Einsicht in sein Nutzungsverhalten geben. Das Marktforschungsunternehmen Epsilon geht davon aus, dass rund 68% der Nutzer dem App-Tracking nicht zustimmen werden, wenn sie ab iOS 14.5 und iPadOS 14.5 sowie tvOS 14.5 danach gefragt werden.
Deutliche Auswirkungen auf den Werbemarkt möglich
So weit, so klar: Deutlich schwieriger wird es, die Auswirkungen auf den Werbemarkt und eventuelle Erlöse abzuschätzen. Die Marktforscher von Epsilon räumen in Branchenberichten mit entwaffnender Offenheit ein, dass man nicht wisse, was passieren wird. Tatsächlich wird durch das App-Tracking ja nicht die Werbung weniger, sondern vor allem anders und weniger persönlich und zielgruppenorientiert. Das könnte allerdings schon reichen, um zu Umsatzeinbrüchen von bis zu 50% zu führen, so die Analysten. Genaueres lässt sich erst mit etwas zeitlichem Abstand zum Start von iOS 14.5 sagen.
In einer weiteren Meldung haben wir über einige verschwörerische Versuche berichtet, die App-Tracking-Transparenz von Apple zu umgehen. Werdet ihr dem App-Tracking unter iOS 14.5 zustimmen?
15 Gedanken zu „Zwei Drittel aller iPhone-Nutzer wollen App-Tracking ablehnen, ihr auch?“
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