Weil ein Reisebüro in Kalifornien nach dem ungewollten Update auf Windows 10 erhebliche Einbußen erfuhr, muss Microsoft nun 10.000 Dollar zahlen. Schuld ist die viel zu aggressive Update-Politik.
Das mittlerweile fast ein Jahr alte Windows 10 steht für ältere Betriebssysteme noch kostenfrei zur Verfügung. Microsoft will das System auf über einer Milliarde Computer sehen. Kein Wunder, dass der Konzern das Update stark bewirbt.
(Bild: T.Dallas / Shutterstock.com)
Allerdings hat es Microsoft mit „stark bewerben“ wohl zu gut gemeint. Viele Nutzer sind permanent beschäft, das Laden des Updates zu verhindern. Auch auf zum Teil „üble Tricks“ setzt der Konzern: So wertet Microsoft ein Wegklicken eines PopUps als Zustimmung für die Aktualisierung. Das hat Microsoft nicht nur viel Kritik, sondern nun auch juristische Strafen eingebracht.
In Kalifornien klagte eine Leiterin des Reisebüros darüber, dass die Systeme nach dem unfreiwilligen Update auf Windows 10 nicht mehr funktionierten. Sie musste dadurch erhebliche Geld-Einbußen hinnehmen. Nachdem ein Gericht der Frau in erster Instanz Recht gab, zog Microsoft seinen Widerspruch nun zurück. 10.000 Dollar Entschädigung musste der Konzern der Leiterin überweisen. Zugleich versprach Microsoft, das aggressive Bewerben des Updates zurückzufahren.
Windows 10 bald nicht mehr kostenlos
Noch bis Ende Juli hat Microsoft Zeit, Windows 10 als Gratis-Update zu bewerben. Dann müsste, geht es nach den Worten des Konzerns, die Aktualisierung kostenpflichtig sein. Denn Ende Juli jährt sich der Release zum ersten Mal. Allerdings wäre es wenig verwunderlich, wenn Microsoft diese Grenze nach hinten schiebt. Schließlich steht der Anspruch, eine Milliarde Geräte mit Windows 10 zu bespielen. Noch sind es nur 300 Millionen.
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