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28. Juni 2016

Robert Tusch

Zwangsupdate auf Windows 10: Microsoft muss zahlen

Weil ein Reisebüro in Kalifornien nach dem ungewollten Update auf Windows 10 erhebliche Einbußen erfuhr, muss Microsoft nun 10.000 Dollar zahlen. Schuld ist die viel zu aggressive Update-Politik.

Das mittlerweile fast ein Jahr alte Windows 10 steht für ältere Betriebssysteme noch kostenfrei zur Verfügung. Microsoft will das System auf über einer Milliarde Computer sehen. Kein Wunder, dass der Konzern das Update stark bewirbt.

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(Bild: T.Dallas / Shutterstock.com)

Allerdings hat es Microsoft mit „stark bewerben“ wohl zu gut gemeint. Viele Nutzer sind permanent beschäft, das Laden des Updates zu verhindern. Auch auf zum Teil „üble Tricks“ setzt der Konzern: So wertet Microsoft ein Wegklicken eines PopUps als Zustimmung für die Aktualisierung. Das hat Microsoft nicht nur viel Kritik, sondern nun auch juristische Strafen eingebracht.

In Kalifornien klagte eine Leiterin des Reisebüros darüber, dass die Systeme nach dem unfreiwilligen Update auf Windows 10 nicht mehr funktionierten. Sie musste dadurch erhebliche Geld-Einbußen hinnehmen. Nachdem ein Gericht der Frau in erster Instanz Recht gab, zog Microsoft seinen Widerspruch nun zurück. 10.000 Dollar Entschädigung musste der Konzern der Leiterin überweisen. Zugleich versprach Microsoft, das aggressive Bewerben des Updates zurückzufahren.

Windows 10 bald nicht mehr kostenlos

Noch bis Ende Juli hat Microsoft Zeit, Windows 10 als Gratis-Update zu bewerben. Dann müsste, geht es nach den Worten des Konzerns, die Aktualisierung kostenpflichtig sein. Denn Ende Juli jährt sich der Release zum ersten Mal. Allerdings wäre es wenig verwunderlich, wenn Microsoft diese Grenze nach hinten schiebt. Schließlich steht der Anspruch, eine Milliarde Geräte mit Windows 10 zu bespielen. Noch sind es nur 300 Millionen.

25 Gedanken zu „Zwangsupdate auf Windows 10: Microsoft muss zahlen“

  1. Wie sieht es eigentlich aus, wenn ich meinen PC neu mit win8 aufsetzte und dann auf win10 aktualisiere, wenn ich schon win10 hatte?
  2. Du meldest dich ja mit deiner Email nebst Passwort bei Windows 10 an. Damit bist du registriert und für eine Neuinstallation freigeschaltet. Allerdings wäre es einfacher, wenn du dir Windows 10 runterlädst, auf DVD brennst und damit eine Neuinstallation durchführst…
  3. Ich verstehe das Problem von den Win10- Hatern nicht, bei uns im Büro läuft es flüssig und ist min. genauso gut wie Win 7 oder 8.
    • Es geht darum, dass es einem quasi aufgezwungen wird. Win10 läuft wirklich gut und ich bin damit soweit zufrieden. Allerdings macht es null Sinn, dass es (automatisch) auf einem älteren Laptop installiert wird, für den es noch nicht mal passende Treiber gibt. Die Hersteller machen sich meist nicht mehr die Mühe, für ältere Modelle die Treiber zu aktuallisieren. Außerdem hab ich auch noch win7 als dualboot und will das Update da einfach nicht ? Und TROTZDEM läd es die 3 GB installationsdateien runter und nervt mit den Upgrademeldungen ?. Finde ich echt dreist und kann die Kritik verstehen.
  4. Noch mal einen Rat bitte: wie kann man feststellen, ob auch Programme, die auf XP und 7 gut laufen auch für Win 10 geeignet sind? Das Beispiel mit der Reiseleiterin zeigt ja, das auch ältere Programme abstürzen können auch bezüglich der Treiber-Software? Wie geht man am Besten vor? Ich bin immer noch mit dem Update am Überlegen. Leider kann ich nicht alles auf meinen iMac verfrachten.

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