Apple soll in größerem Umfang von Zwangsarbeit in China profitiert haben, darauf deuten Erkenntnisse australischer Forscher hin. Danach wurden unter anderem Angehörige der Minderheit der Uiguren genötigt, bei Foxconn und anderen Zulieferern am Band zu stehen.
Apple hat in China möglicherweise von Zwangsmaßnahmen profitiert, die im Zuge der Produktion von iPhones und Komponenten wirken, das deutet ein Bericht des Thinktanks Australian Strategic Policy Institute nun an. Danach wurden zahlreiche Angehörige von Minderheiten in Festlandchina, darunter etwa 80.000 Uiguren, von der chinesischen Regierung quer durchs Land zu verschiedenen Fabriken der Zulieferindustrie transportiert und dort zur Arbeit genötigt. Eine Ablehnung ist de facto mit noch drastischeren Repressionen verbunden, viele der betroffenen Uiguren wurden direkt aus Zentren abtransportiert, die die chinesische Regierung als Bildungseinrichtungen bezeichnet, bei denen es sich aber um Umerziehungslager handelt, die mit dem Ziel betrieben werden, die Kultur der Uiguren abzutragen. Neben Apple stehen noch rund 80 weitere große Unternehmen auf der Liste der Firmen, die von dieser Praxis profitieren.
Politische Konditionierung bei der Arbeit
Unter anderem bei O-Film Technology kam es offenbar zu zwangsarbeitsähnlichen Tätigkeiten, der Zulieferer produziert Kamera-Module für einige ältere iPhone-Modelle wie das iPhone 8 und iPhone 8 Plus. Zusätzlich zur Arbeit wird den Arbeitern die Ideologie der Kommunistischen Partei Chinas aufgedrängt, der Prozess der politischen Umerziehung geht auch während der Arbeit weiter. Neben Apple finden sich auch Firmen wie Adidas, Nike, Samsung, Bosch, BMW und VW unter den Abnehmern von Produkten, die unter diesen Bedingungen entstehen, die Unternehmen verweisen jedoch darauf, nicht selbst Kunde bei O-Film Technology und Co. zu sein. Apple gab ein nichtssagenden Statement zu der Thematik ab und verwies auf seine diversen Bemühungen zum Arbeitsschutz, die aber in diesem Fall wirkungslos bleiben müssen.
2 Gedanken zu „Zwangsarbeit und Politpropaganda: Apples Lieferkette in China in der Kritik“
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