Pebble Time

24. März 2016

Michael Kammler

Zu optimistisch eingestellt: Pebble entlässt 25 Prozent seiner Mitarbeiter

Die Pebble-Smartwatch ging in die Geschichte des Crowdfundings ein. Binnen kürzester Zeit wurde die Funding-Schwelle erreicht, so groß war der Ansturm auf die smarten Watsches. Nun kündigte das Unternehmen allerdings an 40 seiner Mitarbeiter entlassen zu müssen. Pebble CEO Eric Migicovsky nannten im Rahmen eines Interviews mit Tech Insider einige Gründe für den Stellenabbau. So sei man in diesem Jahr sehr vorsichtig was die Planung der Produkte anbelangt. Zudem seien Risikokapitalgeber auch ziemlich zurückhaltend mit ihren Prognosen im Technologie-Bereich.

Pebble-Tim

Pebble möchte sich langfristig entwickeln und Ressourcen einsparen. Dazu gehört auch der achtsame Umgang mit Fremdkapital. Hier sieht es allerdings garnicht so düster aus. So konnte Pebble ja über Kickstarter im letzten Jahr 20 Millionen US-Dollar einsammeln. Dazu gesellen sich 28 Millionen Dollar durch Fremd- und Anschubfinanzierung, aus den letzten acht Monaten. „Wir haben dieses Geld erhalten, aber Geld ist dieser Tage knapp.“, so der Pebble CEO.

Migicovsky hat eine klare Vorstellung wo Pebble in den nächsten fünf bis zehn Jahren stehen soll. Der Smartwatch-Markt ist im Verhältnis zur relativ geringen Nachfrage schon ziemlich stark besetzt. Pebble gilt als einer der Vorreiter der Branche und finanzierte die erste Smartwatch mit ePaper-Display bereits im Jahr 2012. Laut IDC soll der Markt für Smartwatches und Fitness-Tracker in diesem Jahr um 38 Prozent wachsen. Konkurrenten wie Jawbone kämpfen aktuell mit Verlusten. Auch Apple hat die hauseigene Watch erst vor einigen Tagen um 50 Dollar reduziert. Hier ist ebenfalls ein Rückgang spürbar. Dieser könnte allerdings auch dem geschuldet sein, dass ein Großteil der potentiellen Apple Watch Käufer wohl auf die zweite Generation wartet.

16 Gedanken zu „Zu optimistisch eingestellt: Pebble entlässt 25 Prozent seiner Mitarbeiter“

  1. Ich glaube ja nicht dass Pebble noch lange existieren wird. Ich glaube aber auch nicht an die Apple Watch. Ich würde mir keine Uhr für 400€ kaufen, die ich nach 3 Jahren wegschmeißen kann.
    • Du hast es erkannt. Bei 400€ würde ich noch ausgeben. Leider käme für mich nur die große Edelstahlvariante mit Edelstahlarmband in Frage. Auch die gehört nach spätestes drei Jahren zum alten Eisen.
  2. Die haben so viel verkauft, wie man eben konnte und nun bauen sie halt wieder Arbeitsplätze ab, weil sie wieder weniger verkaufen. Hat jemand was Anderes erwartet? Einen gesicherten Arbeitsplatz gibt es noch allenfalls im Staats- und Gemeindesektor oder wenn man sich selbstständig macht und wirklich etwas zu bieten hat. Einem CEO sind die Bauern auf dem Schachbrett sowieso scheißegal. Aber immerhin hatten die Leute doch eine zeitlang ein Einkommen. Warum allerdings ein Startup, das auf Crowdfunding basiert, Risikokapitalgeber braucht, ist mir ein Rätsel. Würde man wieder um Unterstützung bitten und die bisherigen Gewinne reinvestieren, gäbe es keine Probleme. Da hat schon jemand den Rahm für spätere Zeiten abgeschöpft und man braucht neue Kohle für Produkte ;-)

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