Wer Siri in macOS Sierra nach dem freien Speicher auf dem Mac fragt, wird angelogen. Denn Siri erwähnt nicht nur die Größe des ungenutzten Platzes, sie rechnet ungefragt auch den Speicher drauf, den der Mac schnell freischaufeln kann.
Wer einen genauen Blick auf die Speichernutzung der Festplatten benötigt, sollte deshalb über das Apple-Menü (Apfel) auf „Über diesen Mac“ den Reiter „Festplatten“ aufrufen. Seit macOS Sierra listet Apple hier detaillierter als je zuvor den Verbrauch des Speichers auf – selbst Garageband-Dateien finden in der Liste Erwähnung.
Spannend wird es aber bei den letzten zwei Balken der Leiste. Der Bereich „Frei“ wird niemals mit der Angabe von Siri übereinstimmen, er liegt zumeist deutlich darunter. Stattdessen hat sich in dieser Übersicht ein neuer Punkt eingeschlichen, den Apple auch auf deutschen Macs „Purgeable“ benennt.
Freisetzbarer Speicher zählt als freier Speicher
Purgeable heißt soviel wie freisetzbar. Apple markiert diesen Block mit grauen, schrägen Strichen. Er umfasst alle Dateien, die der Mac schnell im Hintergrund löschen kann, um Speicherplatz zu erzeugen. Dazu gehören Dateien, die sowieso in iCloud sind, Wörterbücher, die ihr nicht verwendet, große Schriftarten, Filme oder Shows, die ihr schon gesehen habt und Fotos oder Videos, die bereits in die Fotomediathek hochgeladen sind. Je nach Nutzung ist dieser Bereich auch ziemlich groß. Wenn Apple den freien Speicher am Mac angibt, rechnet macOS diesen Block mit auf – auch wenn es tatsächlich gar nicht „frei“ ist. Seid also nicht verwundert: frei heißt in der neuen Apple-Sprache nicht wirklich frei.
Das gehört zum neuen Speichermanagement von macOS Sierra. Mehr dazu haben wir euch hier erklärt.
15 Gedanken zu „Wenn frei nicht frei ist: macOS zeigt „freisetzbaren Speicher“ an“
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