Mit dem Echo landete Amazon im vergangenen Jahr einen Überraschungshit und begründete zugleich die neue Geräteklasse der Heimassistenten. Inzwischen ist auch Googles Antwort Home (in den USA) vorbestellbar und auch von Apple wird ein eigenes Produkt erwartet. Aber warum sind die Heimassistenten so begehrt?
Der Markt für derlei Assistenten soll sich bereits in den nächsten drei Jahren um das Fünffache auf über 2 Milliarden Dollar ausdehnen. Nicht zuletzt deshalb, weil ein Viertel der Haushalte gleich mehrere Geräte kauft, um Vorzüge, wie die Sprachsteuerung des Lichts überall im Haus nutzen zu können.
Grund genug für den Informationsdienstleister Experian, zu hinterfragen, wie und wofür Echo-Besitzer das Gerät in der Praxis tatsächlich verwenden. Die Hälfte aller Geräte steht demnach im wichtigsten Raum der amerikanischen Wohnungen: der Küche. Dort dürften verschmutzte Hände auch deutlich häufiger nach einem sprachgesteuerten Assistenten verlangen, als im Wohnzimmer, wo immerhin noch ein Drittel der Geräte steht. Die Möglichkeit, etwas auf die Einkaufsliste zu setzen oder in Amazons virtuellen Warenkorb zu legen, dürfte dort ebenfalls Hochkonjunktur besitzen. Haushaltswaren und Lebensmittel kommen zusammen immerhin auf über 40 Prozent der mit Alexa gekauften Produkte.
Top-Aufgabe ist bei über einem Drittel (34 Prozent) jedoch nicht das Einkaufen, sondern die Wiedergabe von Musik. Etwas schwammig davon abgegrenzt wurde die „Verbindung mit bezahlten Musikdiensten“ (18,2 Prozent). Mit 30,8 Prozent liegt die Sprachsteuerung des Lichtes auf dem zweiten Platz, noch vor dem Stellen eines Timers (24,5 Prozent), dem Vorlesen von Nachrichten (17 Prozent) und dem Hinzufügen eines Produktes auf der Einkaufsliste (10,1 Prozent).
Alexas Spracherkennung stellt beeindruckende 95 Prozent der Benutzer zufrieden. Damit liegt sie knapp vor Google (92 Prozent) und weit vor Apples Siri mit nur 61 Prozent. Das ist besonders bemerkenswert, da Echo im Gegensatz zu den meisten Smartphone-Assistenten nicht nur von einem Besitzer verwendet wird, sondern in mehr als 4 von 5 Haushalten gleich von mehreren Personen – Alexa kann sich daher schlechter an die Stimme des Nutzers anpassen. Eine Infografik mit allen Umfrageergebnissen findet ihr hier.
(via Statista)
24 Gedanken zu „Heimassistenten: Wozu braucht man die schon?“
Die Kommentare sind geschlossen.