Wegen geplatzter Übernahme: Twitter verklagt Elon Musk

Twitter verklagt Elon Musk wegen seines Rückzugs aus der Übernahme des Kurznachrichtendienstes. Dieser hatte ein Volumen von 44 Milliarden Dollar. Musk hatte den Deal aber zuletzt offiziell platzen lassen, vorgeblich aus Unzufriedenheit mit der Nutzerbasis von Twitter.

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat bei einem US-Gericht Klage gegen Elon Musk eingereicht, wie US-Medien berichten. Der Grund: Musk hatte am Wochenende erklärt, sich aus der geplanten und Anfang des Jahres angekündigten Übernahme von Twitter zurückziehen zu wollen, Apfelpage.de berichtete. Der Deal hätte ein Volumen von 44 Milliarden Dollar gehabt.

In der Vereinbarung war auch eine Strafklausel für einen eventuellen Ausstieg des Käufers festgelegt, diese sieht eine Zahlung von einer Milliarde Dollar vor. Allerdings gibt es die Rechtsauffassung, dass Musk sich nicht ohne weiteres aus der zugesagten Übernahme zurückziehen kann, dies will Twitter nun gerichtlich klären lassen.

Bemerkenswerte Wandlung der Position

Anfangs hatte sich Twitter noch vehement gegen eine Übernahme gesträubt. Man fürchtete, Elon Musk könnte dem Image des Unternehmens schaden und so letztlich auch die Werbekunden verschrecken. Nun aber versucht Twitter, den Multi-Milliardär dazu zu zwingen, den Deal wie ursprünglich geplant abzuschließen.

Hintergrund könnte der bereits angerichtete Schaden an der Wertschöpfung Twitters sein: Der Übernahme-Poker hat dem Aktienkurs bereits schwere Schläge versetzt und so den Wert Twitters gedrückt. Elon Musk hatte die Übernahme offiziell platzen lassen, weil er sich mit der Qualität der Nutzerbasis unzufrieden zeigte, Twitter hat ein bekanntes Problem mit Spam und Fake-Accounts. Ob auch der Versuch, die Kosten des Deals herunterzuhandeln, mit eine Rolle spielte, steht dahin.

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