Apple muss sich auf Wettbewerbsstrafen der EU einstellen. Diese zielen auf die Ausgestaltung von Apple Pay und davon ausgehende Beeinträchtigungen des Wettbewerbs. Konkret könnte die EU fordern, den NFC-Chip im iPhone weiter für Dritte zu öffnen.
Apple wird sich wohl darauf einstellen müssen, von der EU eine Strafe wegen Verstößen gegen die Wettbewerbsgrundsätze der Union zu kassieren. Vor einiger Zeit schon hatte die EU ein Verfahren eingeleitet, um zu prüfen, ob Apple mit seinem Zahlungsdienst Apple Pay gegen europäisches Recht verstößt. Nun ist die EU-Kommission dabei, die zu verhängende Strafe gegen Apple festzusetzen, wie heute von Agenturen berichtet wird.
Der Bescheid über die verhängten Sanktionen könnte dann im Verlauf des kommenden Jahres an Apple ergehen, wobei die Ausgestaltung dieser Sanktionen noch nicht ganz klar ist.
EU könnte auf Freigabe des NFC-Chips am iPhone bestehen
Es ist allerdings damit zu rechnen, dass die EU darauf bestehen wird, den NFC-Chip im iPhone für Dritte leicht nutzbar zu machen. Dieser dient aktuell vor allem noch dazu, Apple-eigene Dienste zu unterstützen, auch wenn es bereits einige kleinere Zugeständnisse gab. So musste Apple etwa den deutschen Sparkassen die Möglichkeit einräumen, ihre Zahlungsinfrastruktur zum NFC-Chip kompatibel zu machen, eine Möglichkeit, von der die Geldhäuser aber hernach keinen Gebrauch machten, Apfelpage.de berichtete.
Margrethe Vestager, in der EU-Kommission verantwortlich für Wettbewerbsfragen, ist auch skeptisch in Hinsicht auf den App Store, dieser könnte ebenfalls einen schädlichen Einfluss auf den Wettbewerb nehmen. Apple dürfte so oder so jede verhängte Sanktion noch vor den europäischen Gerichten anfechten.
6 Gedanken zu „Wegen Apple Pay: EU wird wohl Sanktionen gegen Apple verhängen“
Die Kommentare sind geschlossen.