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Was Nutzer nicht wissen: Interview mit Facebook-Insider

Google, Apple und Facebook sind nicht nur große Konzerne, die mit ihren Nutzern Milliarden machen, die Unternehmen haben auch eine weitere Gemeinsamkeit, wenn es darum geht Informationen aus dem Inneren der Firmenkomplexe zurückzuhalten. So bleiben einige wichtige Fragen offen, die uns Endverbraucher sicherlich brennend interessieren. Die Kollegen von Golem.de haben nun ein lesenswertes Interview mit einem ehemaligen Facebook-Mitarbeiter geführt. Er selbst schildert in seiner Stellungnahme die Hacker-Philosophie des Netzwerks und warn sogar vor eventuellen Gefahren.

facebook

Antonio Garcia Martinez ist der Name des früheren Vertriebsmanagers, der von 2011 bis 2013 als mittlerer Kader bei Facebook tätig war. Der 40-jährige weiß genau wie es ist bei Facebook zu arbeiten und steht Golem.de in seinem Interview für einige Fragen zur Verfügung. Sogar mit Zuckerberg persönlich hatte Martinez häufig Kontakt, um weitere Arbeitsschritte abzuklären. Was ihn von anderen ehemaligen Mitarbeitern unterscheidet: Er hat nach seiner Kündigung als Erster all seine Erfahrungen niedergeschrieben und in einem Buch veröffentlicht. „Chaos Monkeys“ heißt das Ganze und ist diesen Sommer auf Englisch in den Handel gekommen.

Facebook und die Hacker-Philosophie

Das Interview wurde von Golem.de mit der Frage eingeleitet, wie sich Martinez an sein Vorstellungsgespräch bei Facebook zurückerinnern kann. Er entgegnet mit einem kleinen Detail, was ihm direkt beim Eintreten durch den Eingang auffiel. Das Wort „Hack“ zierte die automatischen Schiebetüren und macht bereits hier den Stellenwert des Wortes deutlich. Im Campus des neuen Headoffices, welches übrigens unter der Adresse „1 Hacker Way“ zu finden ist, wurde ebenso das Wort „Hack“ eingelassen – dieses ist sogar mit Google Maps deutlich erkennbar.

Im weiteren Verlauf des Interviews erläutert Martinez das Wort „Hack“ und betont, dass das Hacken im Silicon Valley etwas Positives bedeutet. Dabei handelt es sich um eine Umschreibung, wenn man dabei ist ein System für sich zu erschließen und es nach eigenen Vorstellungen abzuändern. Noch bevor Garcia Martinez die eigentlichen Räumlichkeiten für Vorstellungsgespräche betrat musste er einen Verschwiegenheitsvertrag unterzeichnen. Dies ist die übliche Vorgehensweise bei jedem Besucher, um sicherzustellen, dass dieser keine Informationen nach außen trägt.

Der ganze Tag war voll mit Prüfungen und Meetings, nur ein kurzer Toilettengang war möglich. Dieser brannte sich jedoch in Martinez‘ Gedächtnis ein, als er ein bekanntes Klackern hörte. „Da war wohl jemand am Coden“. Als er sich die Hände wusch, fielen ihm im Mülleimer zahlreiche gebrauchte Zahnbürsten auf – die Mitarbeiter verbringen sichtlich viel Zeit in diesem Bürokomplex. Das Interview zwischen Golem.de und Antonio Garcia Martinez ist sehr ausführlich gehalten und deckt interessante Fakten auf, die sich lohnen, gelesen zu werden. Das gesamte Interview könnt ihr hier lesen.

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Aaron Baumgärtner
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8 Kommentare zu dem Artikel "Was Nutzer nicht wissen: Interview mit Facebook-Insider"

  1. frech.zack 14. September 2016 um 12:46 Uhr ·
    danke für den Tipp! :) klingt interessant
    iLike 9
  2. Halb&Halb 14. September 2016 um 13:19 Uhr ·
    Lesenswert … UND … mal in Deutsch :) Die Aussage über das Verhalten unserer Gesellschaft, wie in seinem Beispiel in einer Bar, trifft den Nagel auf den Kopf. Und dies ist nur ein Beispiel von vielen. Wenn ich früh auf Arbeit fahre (mit dem Auto) sehe ich an jeder Haltestelle alle Welt in das Phone starren. Wenn der Bus keine Geräusche machen würde, die würden ihn glatt alle verpassen :)
    iLike 7
    • G.Dogg 14. September 2016 um 14:12 Uhr ·
      nein wieso?? du bekommen doch eine push nachricht ?
      iLike 5
      • Halb&Halb 14. September 2016 um 19:03 Uhr ·
        Der war gut ?
        iLike 1
  3. webslinger 14. September 2016 um 13:44 Uhr ·
    Danke für den Tipp und das Buch heißt „Chaos Monkeys“. Da wurde das K wohl verschluckt :D
    iLike 0
  4. Mimijet 14. September 2016 um 14:47 Uhr ·
    Eine sehr schlimme Entwicklung! Eine Abhängigkeit, deren Ausmaß in unserer Gesellschaft in Zukunft noch nich absehbar ist.
    iLike 2
  5. Heinz 14. September 2016 um 17:58 Uhr ·
    Der interessantes Interview das zu denken gibt.
    iLike 0
  6. inu 14. September 2016 um 22:31 Uhr ·
    Die EU muß langfristig gegen Facebook kapitulieren? Ja?: das möchte ich mal gerne sehen. Sollte die Kommission die Gelegenheit dazu bekommen, bezüglich Facebook ein Machtwort zu sprechen (und sei es z. B. wg. „Hackens“), dann wette ich, daß Facebook bluten/weichen wird – und nicht die EU.
    iLike 1

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