Keine ungewollten Vertragsverlängerungen mehr, ein höherer Grad an Flexibilität und mehr Wettbewerb. In Österreich wurde aktuell eine neue Novelle des Telekommunikationsgesetzes zur Begutachtung vorgelegt. Inhalt ist, dass alle Handyverträge in Zukunft nur noch eine Vertragslaufzeit von einem Monat innehaben. Damit reagiert die Regierung in Österreich auf die zuletzt drastisch zugenommenen Preis- und Tariferhöhungen der Branche.
Die aktuellen Diskussionen über die Festlegung einer einheitlichen Mindestvertragslaufzeit von Handyverträgen über nur einen Monat sind durchaus interessant und werfen neue Lösungsansätze für einen faireren Wettbewerb auf. Die Verkürzung der Vertragslaufzeit soll schließlich den Verbraucher wieder mehr dazu bewegen können auf kurzfristige Angebote des Markts reagieren zu können. Oftmals ergeben sich binnen kürzester Zeit günstigere Tarife, die nicht wahrgenommen werden können, wenn der aktuelle Vertrag noch mehrere Monate läuft.
Kritik von Mobilfunkern
Betroffen sind dem Bericht des Standards zufolge zunächst SIM-only-Tarife, die losgelöst von separaten Handytarifen bisher eine Laufzeit von 24 Monaten innehaben. Angebote, die in Kombination mit einem Smartphone wahrgenommen werden, sollen auch in Zukunft an längere Mindestlaufzeiten geknüpft bleiben. Die Mobilfunkanbieter und allen voran der örtliche Netzbetreiber „3“ lehnen die Vorhaben nicht generell ab, findet jedoch, dass die neuen Regelungen auch bei Internetanbietern eingeführt werden sollten. Schließlich sei der Markt auch hier mittlerweile ziemlich intakt und offenbart regelmäßig schnelllebige Angebote.
Die Begutachtung der neuen Novelle des Telekomgesetzes soll am 18. September enden. Ob die Regierung sich also auch final gegen den Widerstand einiger Mobilfunkanbieter durchsetzen kann, wird sich zeigen. In Deutschland wäre eine solche Regelung aber mit Sicherheit auch erwünscht.
[Bild: Shutterstock / Sim Karte]
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