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US-App-Entwickler dürfen jetzt Links zu externen Zahlungsdiensten anbieten, doch Streitfrage bleibt

App Store von Apple

Apple erlaubt ab sofort Links zu externen Bezahloptionen im App Store, allerdings nur in den USA und auch nur mit allerhand Einschränkungen. Apple reagiert damit auf die gescheiterte Berufung zum obersten US-Gerichtshof.

Das ging schnell und lässt vermuten, dass Apple diese Änderungen bereits vorbereitet hatte. Im US-App Store gibt es eine Änderung für Entwickler, diese können ab sofort auch per Link auf externe Bezahlmöglichkeiten verweisen, doch ob diese mit der Änderung zufriedengestellt werden, ist fraglich, denn am Kernproblem ändert sich nichts.

Apples Berufung zum obersten US-Gerichtshof die Möglichkeit externer Käufe betreffend war von diesem nicht angenommen worden, Apfelpage.de berichtete, sodass diese Änderung in den App Store-Richtlinien notwendig wurde.

Weiterhin viele erhebliche Einschränkungen

So einfach, wie es auf den ersten Blick klingen mag, macht Apple es allerdings den Entwicklern nicht. Wenn eine App einen Link zu einer externen Bezahlseite enthalten soll, muss der Developer zunächst einen StoreKit External Purchase Link Entitlement beantragen. Nur über einen solchen dürfen Nutzer auf externe Zahlungsseiten geleitet werden. Dieser Link darf über Preise und auch Rabatte informieren, die bei einem externen Kauf gelten. Es muss sichergestellt werden, dass die Zahlungen sicher und Rückerstattungen gemäß geltender Standards möglich sind.

In-App-Käufe müssen weiter möglich sein. Medien-Apps dürfen keine externen Käufe per Link anbieten.

Zentrale Streitfrage bleibt

Ein zentrales Ärgernis für die Entwickler bleibt allerdings: Apple möchte nach wie vor Provisionen auf diese externen Käufe erheben und zwar kaum weniger als für einen Kauf im App Store selbst. Der Satz wird tatsächlich nur um drei Punkte gesenkt, liegt also bei 27% respektive 12% im ersten Jahr.

Genau dieser Punkt aber brachte die Entwickler jahrelang auf die Barrikaden, die Auseinandersetzungen dürften also weitergehen, zumal Apple verlangt, die Buchhaltung der Entwickler und deren externer Partner einsehen zu können, wenn sie die neue Option nutzen.

Es ist noch nicht ganz klar, wie die Rechtslage in Hinsicht auf Provisionen auf außerhalb des Ökosystems getätigte Zahlungen ist, dies muss eventuell in weiteren, zeitintensiven Prozessen noch gerichtlich geklärt werden.

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Roman van Genabith
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3 Kommentare zu dem Artikel "US-App-Entwickler dürfen jetzt Links zu externen Zahlungsdiensten anbieten, doch Streitfrage bleibt"

  1. SonnyUltraMax 17. Januar 2024 um 10:36 Uhr ·
    Wo ist da der Vorteil für den endkunden? One klick pay mit faceid bestätigen ist dann nicht mehr !? Und wenn es Probleme gibt oder nen fehlkauf ,ist es dann immer noch so einfach umzutauschen wie es bei Apple einfach der Fall ist! Ich versteh die Entwickler die wollen Geld auch mehr verdienen ,aber ich für meinen Teil begrüße es gar nicht,die aboverwaltung von Apple ist einfach genial ,einfach und der Support einzigartig
    iLike 1
  2. Gast1 17. Januar 2024 um 11:06 Uhr ·
    Es gibt keinen Vorteil für den Endkunden nur Nachteile. Hier geht es auch nicht um den Kunden sondern um Daten. An diese kommt der App Hersteller nur ran wenn er an Abomodell hat. Dies ist bei Games und vielen anderen Apps aber nicht möglich. Ergo beschwert man sich so lange bei den Beamten biss diese die Schnau….voll haben und dafür solche Gesetze auf den Weg bringen. Natürlich hat man ihnen auch etwas von Mehreinnahmen und höherem Steueraufkommen erzählt da so Firmen wie Apple ja keine Steuern zahlen. So geht das , jetzt bekommen viele wieder Zugang zu Daten und Kaufvergalten und Bankkonten und ..und Der Rubel muss rollen.
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  3. Gast1 17. Januar 2024 um 11:16 Uhr ·
    Wenn ich bei Apple in der Führung währe …. würde ich einfach 2 Modelle anbieten. Einmal iPhone und iPad mit den Sicherheitsfunktionen , App Store Apple , AFC Schnittstelle geschlossen und Softwareupdates . So wie es ist . Und die andere Version mit offenem Download , keine Softwareupdates , geringere Garantie , AFC offen und alle anderen Möglichkeiten um Viren und Werbung zu laden. Alles 200€ billiger. Ach den Wechselakku hab ich vergessen und ohne Ladegerät und Kabel. Die Notvariante eben. Dann sollten doch alle zufrieden sein.
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