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Trotz Kundenärger: Netflix will Serienstaffeln verstärkt verzögert bereitstellen

Netflix-Logo - Symbolbild

Bei Apple TV+ kennt man es: Neue Serien werden Woche für Woche – Folge für Folge – zum Streamen bereitgestellt, wie früher im linearen Fernsehen. Netflix hat das bis jetzt anders gehandhabt, das ändert sich aber – des Geldes wegen.

Netflix galt lange als Vorreiter des sogenannten Binge-Watching, bei dem komplette Staffeln auf einmal veröffentlicht werden. Während andere Streaming-Anbieter wie Apple TV+, Max und Disney+ meist auf wöchentliche Episoden setzen, hielt Netflix an diesem Modell fest.

In den letzten Jahren hat sich jedoch eiesn Wandel abgezeichnet. Immer häufiger veröffentlicht Netflix seine großen Produktionen in mehreren Teilen. Dies war unter anderem bei „Stranger Things“, „The Crown“, „Bridgerton“ und „Emily in Paris“ der Fall.

Netflix-Stratege äußert sich zu Veröffentlichungszeitplan

Bela Bajaria, Chief Content Officer von Netflix, erklärte gegenüber Deadline, dass diese Strategie oft von den Machern der Serien selbst vorgegeben werde. Während der Pandemie und während Streiks sei es notwendig gewesen, Serien in mehreren Teilen auszustrahlen, um die Wartezeit für die Zuschauer zu verkürzen. Gleichzeitig hätten einige Showrunner, darunter Peter Morgan („The Crown“) und Shonda Rhimes („Bridgerton“), ihre Serien bewusst in dieser Struktur erzählt, da sich so natürliche emotionale Pausen ergeben hätten.


Künstliche Verzögerung bringt Geld

Die Aufteilung von Staffeln scheint sich für Netflix finanziell zu lohnen. Sie sorgt nicht nur für eine längere Bindung der Abonnenten, sondern auch für doppelte Aufmerksamkeit rund um eine Serienstaffel. Während Zuschauer weiterhin die Möglichkeit haben, mehrere Folgen am Stück zu sehen, profitiert Netflix von einem verlängerten Hype und stabileren Abonnementzahlen.

Obwohl einige Nutzer die Praxis kritisch sehen und ihr Abo zeitweise pausieren könnten, sieht Bajaria darin keine negativen Auswirkungen. Sie wies Berichte über gemischte Ergebnisse zurück und betonte, dass Netflix weiterhin an der Strategie festhalte. Die fortgesetzte Anwendung dieses Modells spricht dafür, dass es aus Sicht des Unternehmens erfolgreich ist – auch wenn es von den Zuschauern nicht immer positiv aufgenommen wird.

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Roman van Genabith
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7 Kommentare zu dem Artikel "Trotz Kundenärger: Netflix will Serienstaffeln verstärkt verzögert bereitstellen"

  1. echt.jetzt 6. Februar 2025 um 10:42 Uhr ·
    Ich finde es doof, bzw. extrem ärgerlich und warte dann lieber, bis eine Staffel komplett zu sehen ist.
    iLike 0
    • Snoop 6. Februar 2025 um 14:45 Uhr ·
      Bin ich ganz bei dir 👍
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  2. Chati144 6. Februar 2025 um 10:43 Uhr ·
    Ich finde es gut wenn die Folgen wieder wöchentlich oder so erscheinen denn beschäftigen man sich wieder länger mit der Serie und suchtet sie nicht einfach durch. So das man nach 1 Monat garnicht mehr weis worum es da überhaupt ging.
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    • yeehawlucas 6. Februar 2025 um 16:43 Uhr ·
      Klingt als wolltest du deine mangelnde Selbstbeherrschung zum Problem anderer machen, anstatt dich einfach ein bisschen zu zügeln
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      • Chati144 6. Februar 2025 um 17:54 Uhr ·
        🤣🙈🙈🙈.
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    • echt.jetzt 7. Februar 2025 um 10:36 Uhr ·
      Sich jede Woche neu erinnern müssen, was in der Vorwoche alles im Detail passiert ist, ist nicht immer so leicht.
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  3. Fandango 7. Februar 2025 um 01:06 Uhr ·
    Die freiwillig eingeläutete Umerziehung der Streaming-Kundschaft trägt Früchte. Echte Cineasten und Filmfans können über das Vorgehen der Streaming-Anbieter nur müde lächeln, weil sie den physischen Medien, im speziellen der 4K UHD Blu-ray und der Blu-ray Classic, niemals abgeschworen haben. Warum sollte ich eine monatliche Gebühr zahlen, wenn ich bei Serien nicht auch den Watch-Rhythmus bestimmen kann ? Die große Zeit der Serien (speziell des High Quality TV von 1999-ca. 2016) neigt sich dem Ende entgegen. Immer mehr Menschen lernen (wieder) die Wertschätzung einer eigenen physischen Filmsammlung kennen. Ich streame ab und zu auch gerne. Aber Filme/Serien sollten sich mir unterordnen – nicht ich ihnen. Solange Streaming noch immer fast gläubig das der Maßstab aller Dinge hingenommen und bezahlt und jede Preiserhöhung artig geschluckt wird, gibt es keine nach meinem Verständnis keine Veränderung. Das hat vielleicht auch viel mit der persönlichen Wertschätzung von Filmen/Serien zu tun. Ich unterstelle jetzt mal vielen, dass diese schlicht und ergreifend nicht vorhanden ist. Aber das ist natürlich lediglich meine persönliche Meinung.
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