Tim Cook ärgert sich sehr über die fortgesetzten Leaks von Produktdetails an die Medien: Er hat dieses Thema daher zuletzt in einer Mitteilung angesprochen, die Apple-intern verbreitet wurde. Darin erklärt er, man werde alles dafür tun, Leaker bei Apple zu identifizieren. Ganz so einfach dürfte es allerdings nicht sein, diese Problematik in den Griff zu bekommen.
Apple steht Leaks seiner Produkte seit je her ablehnend gegenüber. Letzte Woche hielt das Unternehmen eine Veranstaltung ab, in deren Rahmen Teile der Unternehmensstrategie sowie des Portfolios Thema waren. Daraus wurden offenbar auch Details an die Medien durchgestochen, was Tim Cook nun zum Anlass nahm, sich an die gesamte Belegschaft zu wenden.
Apple tut alles, um Leaker aufzuspüren
In einer E-Mail an alle Mitarbeiter, die The Verge vorliegt, erklärte Cook in gewohnt blumigen Worten, dass die große und monomentale Mission Apples, das Leben aller Menschen der Welt durch Technologie und Nachhaltigkeit zu verbessern, nur gelingen könne, wenn bestimmte Details der eigenen Unternehmensstrategie und der eigenen Produkte auch bei Apple bleiben.
In diesem Zusammenhang drohte er, Apple werde alles tun, um Leaker zu identifizieren – was das dann für die Betroffenen bedeutet, erfordert wenig Fantasie. Apple wird es allerdings schwer haben, diese Leaks effektiv zu verhindern. Während man durch Maulkorbverträge und drastische interne Unternehmensrichtlinien Leaks aus dem Konzern zurückdrängen kann – ganz verhindern lassen werden sie sich freilich nie – wird es stets unmöglich bleiben, die Lieferkette und deren unzählige gering bezahlte Beschäftigte davon abzuhalten, Muster oder Spezifikationen aus den Fabriken an eine größere Öffentlichkeit zu geben. Apple versucht allerdings bereits seit geraumer Zeit, gerichtlich gegen chinesische Leaker vorzugehen, wie wir in früheren Meldungen bereits berichtet hatten. Auch hier ist der Erfolg eher fraglich.
6 Gedanken zu „Tim Cook droht intern: Werden alles tun, um Leaker aufzuspüren“
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