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7. Juli 2025

Patrick Bergmann

Tellerrand: Nothing bringt mit dem Phone 3 eine Art Flaggschiff

Mit iOS 26 überarbeitet Apple die Optik des OS erstmals seit über einem Jahrzehnt wieder deutlich, das Feedback ist immer noch zwiespältig. Beim Gerätedesign dürfte es dieses Jahr wieder konservativ zugehen. Auch deshalb schaffte Nothing seit Bestehen Achtungserfolge, weil dessen Geräte einfach einen erfrischend anderen Look zeigen. Das Nothing Phone (3) soll diese Tradition fortsetzen, verzichtet aber auf das bisherige Alleinstellungsmerkmal. Wir geben eine kurze Zusammenfassung. 

Glyph Matrix-Display statt Glyph Interface

Die bisherigen Smartphones von Nothing setzten auf das sogenannte Glyph-Interface, weiße LEDs, die sich für Benachrichtigungen von Apps unterschiedlich konfigurieren ließen. Beim Phone (3) verzichtet der Hersteller darauf und verbaut an dessen Stelle ein Glyph-Matrix-microLED-Display. 489 einzelne LEDs. Das kleine Display ermöglicht individuelle Lichtsignale, Animationen und sogar Mini-Games. Smarter Move vom Hersteller, ein entsprechendes SDK für Entwickler vom Hersteller wurde bereits aufgelegt. Welches Material auf dem Matrix-Display zum Schutz verbaut wurde, konnten wir nicht herausfiltern. Witziges Gimmick, für Selfies mit der Hauptkamera erscheint eine pixelige Vorschau auf dem Matrix-Display.

Bei der Hardware gibt es ein massives Upgrade

Kommen wir zunächst zum Display, das lässt sich schnell abhandeln. Der Hersteller verbaut ein AMOLED-Display mit einer Bildschirmdiagonale von 6,67″ und symmetrischen Displayrändern. Die adaptive Bildwiederholrate deckt eine Range von 30 Hz bis 120 Hz ab. Bei der Wiedergabe von HDR-Inhalten sind als Peak 4500 Nits drin, regulär arbeitet das Display mit 800 Nits bzw. bis zu 1600 Nits. Der Fingerabdrucksensor liegt wieder unter dem Display.

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Das erste große Update gibt es aber beim Chip, denn erstmals gibt es eine CPU aus der Oberklasse. Konkret wird der Snapdragon 8S Gen. 4 verbaut, eine Stufe unter dem Elite. Allerdings wurde der Chip erst im Januar diesen Jahres vorgestellt und ist somit das neuere Modell. Je nach Speicherausstattung wird der SoC von 12 Gb RAM bzw. 16 GB RAM flankiert. Die CPU-Leistung soll um bis zu 36% gesteigert worden sein, bei der GPU sind es bis zu 88% Leistungszuwachs. Die K.I-Leistung soll sogar doppelt so schnell sein. Dank des 8S Gen. 4 gibt es Dual-SIM-Unterstützung, entweder mit zwei physischen Nano-SIMs oder einer physischen Nano-SIM und einer eSIM. In Sachen Konnektivität gibt sich das Gerät dank 5G, WiFi-7 und Bluetooth 6 keine Blöße.

Die Kameras wurden ebenfalls deutlich aufgebohrt: Auf der Rückseite kommt ein Triple-Lens-System zum Einsatz, welches bei jeder Linse wie die Frontkamera über eine Auflösung von 50 MP verfügt. Unterschiede gibt es bei der Brennweite, der Blende und der Pixeldichte der Sensoren. Eine Ultraweitwinkelkamera und eine Telekamera mit der dreifachen Brennweite ergänzen die Hauptkamera, welche über eine lichtstarke Blende von f/1,68 verfügt und ebenfalls über K.I.-Features verfügt. Damit soll unter anderem ein 60-facher digitaler „Ultrazoom“ ermöglicht werden. Videos können in 4k aufgenommen werden, eine rote LED auf der Rückseite signalisiert visuell die Aufnahme – auch dies ein nettes Gimmick.

Beim Akku geht Nothing ebenfalls neue Wege und setzt auf Stromspender aus Silizium-Karbon mit einer Kapazität von 5150 mAh. Der wird mittels USB-C aufgeladen und kann, ein passendes Netzteil mit mindestens 65 Watt, innerhalb von 20 Minuten auf bis zu 50% Ladekapazität geladen werden. Drahtlos kann ebenfalls geladen werden.

Last but not least kommen wir zur Software: Ausgeliefert wird das Gerät mit NothingOS 3.5, welches auf Android 15 basiert und mittels Essential Key eine eigene Version Künstlicher Intelligenz anbietet. Im dritten Quartal 2025 soll dann NothingOS 4.0 erscheinen, welches auf Android 16 basiert. Ein Upgrade gibt es auch bei der Updategarantie, Nothing wird das Phone 3 bis Android 20 ährlich also mit dem Betriebssystem versorgen. Zwei weitere Jahre werden in einem Turnus von zwei Monaten Sicherheitspatches ausgerollt – also 5+7. Der Hersteller lässt sich diese Upgrades aber teuer bezahlen, dazu weiter unten mehr.

Nothings erster Over-Ear

Vor dem Nothing Phone (1) sorgte der Hersteller mit seinem In-Ear für Aufsehen, mit dem ersten Over-Ear will man das Ganze wiederholen. Dafür hat man sich mit den britischen Edel-HiFi-Hersteller KEF zusammengetan. Herausgekommen ist der Headphone (1), der optisch an die AirPods May erinnert und sich dank des Industrialdesigns dennoch unterscheidet.

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Ein 40-mm-Dynamiktreiber mit einer besonders beweglichen Polyurethan-Membran in jeder Ohrmuschel soll mithilfe des Sounddesigns für klaren und gleichzeitig druckvollen Sound sorgen. Dieser kommt via Bluetooth, USB-C oder 3,5-mm-Klinkenkabel auf den Kopfhörer, die beiden Kabel sind im Lieferumfang inkludiert. Bei den Codecs werden SBC, AAC und LDAC unterstützt. Der Hersteller setzt bei den sechs Mikrofonen pro Ohrmuschel zum Telefonieren und für das Hybrid ANC ebenfalls auf K.I. Beim Telefonieren sollen bis zu 28 Mio. antrainierte Situationen in jeder Lage bei der Rauschunterdrückung für glasklare Sprachqualität sorgen. Beim ANC sollen die beiden Mikrofone im Zusammenspiel mit der K.I. alle 600 Millisekunden das ANC basierend auf den aufgenommenen Störgeräuschen und Störschall im Ohr anpassen. Eingebunden wird der Kopfhörer über die Nothing-X-App, da lässt sich auch die recht umfangreiche Steuerung einstellen. Für die Steuerung verfügt der Headphone über 5 verschiedene Tasten bzw. Schalter auf der rechten Ohrmuschel. Was wir nicht unterschlagen wollen, die Ohrpolster bestehen aus Memory Foam und sind von Kunstleder überzogen, lassen sich allerdings nicht selbst tauschen. Gleiches gilt auch für den Akku, der eine Laufzeit von bis zu 35 Stunden mit ANC und bis zu 80 Stunden ohne ANC ermöglicht. Neben den bereits erwähnten Kabeln ist im Lieferumfang auch ein Schutzcase enthalten, welches einen gewissen Platz im Rucksack benötigt. Denn der Headphone (1) lässt sich nicht zusammenfalten.

Preise und Verfügbarkeit

Das deutliche Upgrade der Hardware schlägt sich auch beim Preis nieder: Für die kleine Speicherausstattung, 12 GB RAM und 256 GB ROM, werden 799,00 Euro0 fällig. Wer 16 GB RAM und 512 GB ROM haben möchte, muss regulär 899,00 Euro investieren. Aktuell gibt es aber eine Vorbestelleraktion, zum Preis der kleinen Ausstattung gibt es 16 GB RAM und 512GB Speicher:

 

Ups. Da funktioniert etwas nicht. Ups. Da funktioniert etwas nicht.
Hersteller: Nothing
Preis bei amazon* : 799,00 EUR

Bei den Farben lässt sich wieder zwischen Schwarz und Weiß auswählen, selbstverständlich ist die Rückseite wieder leicht transluzent. Fast vergessen, das Gerät ist nach IP68 zertifiziert. Der Kopfhörer ist ebenfalls in Schwarz und Weiß verfügbar und wird 299,00 Euro kosten. Beide Geräte werden ab dem 11. Juli 2025 ausgeliefert.



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