26. Mai 2016

Michael Kammler

Streaming: Apple investiert hunderte Millionen Dollar in eigene Inhalte

Um Kunden in Zukunft lukrative Inhalte zu bieten und sich langfristig im Medienmarkt zu positionieren, investiert Apple mehrere hundert Millionen Dollar für selbstproduzierte Inhalte. Das geht einem aktuellen Bericht der Financial Times (via) hervor. Am liebsten wäre es Apple jedoch Medienriesen wie Time Warner zu übernehmen und die Produktion auszulagern. Bereits im Januar kamen Spekulationen darüber auf, dass Apple den angeschlagenen Inhaber von HBO und CNN kaufen möchte. Aktuell ist das Unternehmen 60 Milliarden Dollar wert. Apple müsste dann also mehr als ein Viertel des gigantischen Barvermögens in Höhe von 233 Milliarden Dollar ausgeben.

Apple TV 4 UIFocusEngine Steuerung

Betreiber von Streaming-Diensten bevorzugen immer mehr exklusive Inhalte, um die Dienste interessanter zu gestalten und um sich letztlich auch von der Konkurrenz abzuheben. Mit „Vital Signs“ produziert Apple bereits selbst schon eine Serie. Dr. Dre unterstützt dabei. Das soll in Zukunft noch ausgebaut werden. Wenn das mit dem Schlucken eines Großanbieters nicht klappt, da die Angebote sich auch sehr in Grenzen halten, wird Apple zunächst weiterhin auf eine Vielzahl einzelner Talente zurückgreifen und diese abwerben. Das lässt sich Tim Cooks Unternehmen mehrere hundert Millionen Dollar kosten. Investitionen, die sich eines Tages jedoch auch lohnen sollen. Konkrete Verhandlungen zwischen Time Warner und Apple blieben wohl bisher aus. Lediglich lockere Gespräche fanden Berichten zufolge statt. Auch Amazon und Netflix produzieren seit einiger Zeit schon eigene Inhalte. Apple möchte ebenfalls mitschwimmen und nimmt dafür auch gut Geld in die Hand. In der Vergangenheit gab es bereits Bestrebungen, gemeinsam mit großen Sendern, und mit einem eigenen Format dem herkömmlichen Kabelfernsehen Paroli zu bieten. Dieses Vorhaben scheiterte allerdings.

14 Gedanken zu „Streaming: Apple investiert hunderte Millionen Dollar in eigene Inhalte“

  1. Uff…ich hoffe Apple setzt da nicht auf’s falsche Pferd wenn die wirklich so viel investieren sollten…
    • Naja Fakt ist wenn das Geld auf der Bank liegt wird es jeden Tag weniger wert. Aktuell kostet es sogar wenn du es auf der Bank hast. Negativ Zins. Von daher scheint mir das Risiko überschaubar. Apple denkt in anderen Dimensionen für die ist das Peanuts. ;-)
    • Selbst wenn, die baden im Geld. Die können sich locker mehrere finanzielle Fehltritte leisten und am Ende wären sie immer noch eine der vermögendsten Unternehmen der Welt.
  2. Apple möchte nicht, sondern muss „mitschwimmen“ bzw. was machen, um überhaupt präsent zu sein/bleiben. Das (unsynchronisierte) Filmangebot bei Apple fand ich allerdings immer mau, wiewohl ich – weil ich Abomodelle hasse – immer mal gerne einen Film bei Apple gemietet oder gekauft habe. Würden andere Anbieter auf das Abomodell verzichten und Einzelkauf oder -miete zulassen, würde ich das öfter nutzen. So gehe ich tatsächlich noch in die Biblio- oder Videothek zum Filmausleih, oder zum Nachbarn mit dem Fernseher.
  3. Apple wird noch mit einem eigenen Streaming Dienst wie Netflix auftrumpfen. Geld genug ist ja vorhanden und der Fokus liegt wohl nicht mehr so in der Hardware Produktion.
  4. Wenn das mit Time Warner tatsächlich kommt, wäre das irgendwie schon brutal für 60 Milliarden. Hat es schon jemals eine solch teure Firmenübernahme gegeben?
  5. Ich finde der wertvollste Konzern der Welt könnte mal ein wenig mehr in seine Software investieren und sein nächstes Vorzeigehandy anstatt dass das iPhone 7 ein lahmes Facelift des 6s bleibt.
  6. Apropos Streaming. Da habe ich mal eine Frage. Wie speichert man am besten einen Web-Stream als Video auf die Festplatte eines iMac mit El Capitan bzw. auf einen Stick? Ich wollte eine interessante Tagung mit Vorträgen abspeichern. Über Safari, Fenster, Aktivität (erscheint hier gar nicht) funktionierte das jedenfalls nicht. Im Internet wurden auch Download Programme angeboten, welche davon? Auf meinem Windows 7 klappte das dann in wenigen Minuten. Aber bei Apple muss es ja auch funktionieren?

Die Kommentare sind geschlossen.