Nicht nur Apple streitet sich um Steuernachzahlungen an die Finanzbehörden außerhalb der USA, auch Google liegt hier mit diversen Ländern im Konflikt. In Frankreich wurde das Unternehmen nun in einer milliardenschweren Forderung vom Haken gelassen, vorläufig.
Google entgeht einer Steuerrückzahlung in Höhe von 1,1 Milliarden Euro. Französische Finanzbehörden warfen dem Unternehmen vor nicht die korrekte Mehrwert- und Unternehmenssteuer abgeführt zu haben. Bereits 2016 hatten die Behörden Ermittlungen aufgenommen und schließlich im Mai die Räume von Google in Paris durchsucht. Ein Pariser Verwaltungsgericht sah den Sachverhalt nun anders. Da Google in Frankreich nur wenige Aktivitäten ausübe, werde nach französischem Recht keine Unternehmenssteuer fällig. Auch Mehrwertsteuer müsse Google nicht zahlen, da in Frankreich keine Server betrieben und keine Mitarbeiter beschäftigt werden. Google zeigte sich über das Urteil erfreut, die französische Regierung kündigte indes an die Besteuerung von Tech-Multis zu prüfen. Die Steuerbehörden hätten nun zwei Monate, um Rechtsmittel einzulegen, dies dürfte auch passieren.
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