Apple Store München - Apple

13. Oktober 2022

Roman van Genabith

Sprachvorschrift im Apple Store: Ein Mac ist nicht teuer und stürzt niemals ab

Mitarbeiter im Apple Store müssen schon genau darauf achten, was sie sagen, denn bestimmte Wörter oder Formulierungen sind verboten: Apple-Produkte sind somit etwa nie (zu) teuer. Auch ist vom Arbeitgeber quasi vorgeschrieben, dass ein Mac niemals einen Absturz haben wird.

Apple war schon immer für seine recht strikten Vorgaben an das eigene Personal die eigenen Produkte betreffend bekannt. Das treibt teilweise absurde Blüten, wie britische Zeitungsberichte nahelegen.

So ist es Mitarbeitern im Apple Store etwa untersagt, von den Produkten des Unternehmens als teuer zu sprechen. Sollte ein Kunde einen Mac als zu teuer bezeichnen, soll der Mitarbeiter darauf etwa antworten: Der Preis mag hoch erscheinen, sei aber mit Blick auf die integrierte Software in Ordnung.

Ein Mac stürzt nicht ab

Auf einer Liste verbotener Wörter finden sich auch noch einige weitere Begriffe: So darf etwa nie von Abstürzen oder einem Hänger in Zusammenhang mit einem Mac gesprochen werden. Auch darf nicht von Fehlern oder Problemen gesprochen werden. Stattdessen soll der Mitarbeiter eher von nicht reagierenden Geräten oder einem bestimmten Zustand sprechen.

Die Beschäftigten sind von diesen Vorgaben teils auch wenig begeistert, die Gespräche werden hierdurch manchmal absurd. Wie streng Apple die Einhaltung der Vorgaben kontrolliert oder eventuelle Verstöße sanktioniert, ist nicht klar.
Habt ihr schon vergleichbare Situationen in Apple Stores erlebt? Teilt gern eure Erfahrungen.

18 Gedanken zu „Sprachvorschrift im Apple Store: Ein Mac ist nicht teuer und stürzt niemals ab“

  1. Nein er kostet nur viel und friert ab und zu ein😂haben sie wahrscheinlich bei Robert Habeck abgeschaut. Ihm glauben das ja auch ein paar Millionen in Deutschland
  2. Ich verstehe nicht, wie man so was als Besonderheit von Apple herausstellen kann. Es ist in jeder Firma üblich die entsprechenden Produkte in einem positiven Licht dazustellen, so das negative Eigenschaften überdeckt werden. Ich frag mich nur, was hat Robert Habeck damit zu tun, oder warum wartet man mit einer Reklamation wenn doch das Gerät nur zu „60%“ funktioniert?
  3. War gestern mit meinem 4,5 Jahre alten iPad pro bei Apple und wollte den Akku tauschen lassen. Antwort: das geht nicht, aber—— wenn der Akku unter 79% Kapazität hat, soll ich wiederkommen, dann gibt es für 100 Euro ein neues iPad (gleiches Modell), dann habe ich einen neuen Akku und der Rest ist nebenbei auch wieder top. Wow, dachte ich, das ist ja cool, wo gibt es denn so etwas? Bestimmt nicht bei den anderen Herstellern. Aber das schreibt hier keiner. Dann ist das Ding nämlich schon locker über 5 Jahre alt… Auch eine Sichtweise, um den Service von Apple zu beurteilen
  4. Mein erstes MacBook Pro war ein 2009 und dafür habe ich damals € 1.600,- bezahlt. Damals habe ich gedacht, dass das teuer ist, aber teuer ist wirklich falsch. Ich bezeichne es als hochpreisig, aber am Ende sogar billig, weil ich einen enormen Gegenwert erhalten habe. Ich habe das Gerät im Juli nach 13 Jahren (!) gegen ein 2021er M1 Pro getauscht. Funktioniert hat es immer noch; lediglich das MacOS war veraltet und nicht mehr mit den aktuellen iOS-Versionen kompatibel. Mein (erstes) iPhone war übrigens ein 6er, das bei einem Fahrradunfall im Sommer 2019 komplett zerstört wurde; sonst wäre das auch weiter gelaufen. Mein 11er ist drei Jahre alt und wird ebenfalls noch ein paar Jahre halten. Und das alte Air (erste Generation) reicht wunderbar zum Lesen der Tageszeitung und allgemeines Surfen. Hochpreisig: Ja Teuer: Nein
  5. Als ehemaliger Mitarbeiter im Verkauf kann ich sagen, dass dies ein zutiefst affiges Verhalten ist und in Konfliktsituationen das Frustlevel beim Kunden eher noch nach oben schraubt. Es ist für mich als Kunde zudem maximal irritierend, dem Personal bei dieser Art der Wortakrobatik zuhören zu müssen und ich habe mich so oft einfach nicht ernst genommen gefühlt. Das in Kombinationen mit den immer gleichen Tipps wie „hast Du das neueste Update installiert oder das Gerät schon neugestartet“ ist wirklich nur noch peinlich. Ein ehrliches Wort ist da sehr oft deutlich hilfreicher.

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