Spotify

26. März 2018

Roman van Genabith

Spotify profitiert durch Apple Music und wächst seit dessen Start schneller

Spotify ist zwar in Apple Music ein mächtiger Herausforderer erwachsen, doch der Dienst scheint von dem neuen Konkurrenten auch zu profitieren, wie eine aktuelle Erhebung zeigt. Musikstreaming scheint durch das Erscheinen von Apple Music populärer geworden zu sein.

Die alte Weisheit „Konkurrenz belebt das Geschäft“ bestätigt sich immer wieder, gerade beispielsweise in einer Analyse der Marktforscher von Media Research.

Sie haben das Wachstum der beiden Top-Player im Musikstreaming erforscht und kommen zu einer bemerkenswerten Schlussfolgerung.

Apple Music verschafft Spotify stärkeres Wachstum

Spotify ist schon deutlich länger als Apple Music im Markt, das startete erst Mitte 2015. Aber in den Folgejahren steigerte Spotify sein Wachstum deutlich, sowohl bei den angemeldeten Nutzern als auch den abgerufenen Streams.

Das waren zuletzt 630 Wiedergaben pro Nutzer und Monat.

Spotify vs. Apple Music - Infografik - Media Research
Spotify vs. Apple Music – Infografik – Media Research

Zugleich sank die Zahl der Nutzer, die die Plattform verlassen haben, auf 5,7%.

Die Nutzertreue ist ein wichtiger Faktor für jeden Streamingdienst, ist sie doch die Basis für planbare Umsätze. Die waren bei Spotify zuletzt zwar gestiegen, die Verluste hatten sich aber auch erhöht.

Zudem hat Spotify derzeit mit Musikpiraten zu kämpfen, die den Premiumdienst nutzen, ohne zu bezahlen.

Zwei Millionen Schwarzhörer soll der Dienst aktuell haben, wie wir zuvor berichteten. Ob sich diese Umstände auf den gerade anlaufenden Börsengang auswirken, ist einstweilen noch unklar.

Der Umstand, dass das Auftauchen eines scharfen Konkurrenten für Spotify dessen Geschäftsmodell an sich nicht schaden, ist aber durchaus erwähnenswert.
Hier zeigt sich, dass es in einem Markt stets mehrere erfolgreiche und von den Verbrauchern angenommene Akteure braucht, damit er sein volles Potenzial ausschöpfen kann.

9 Gedanken zu „Spotify profitiert durch Apple Music und wächst seit dessen Start schneller“

  1. Ganz ehrlich, AM ist aber auch sowas von kompliziert aufgebaut. Diese RIESEN-Button… von einem zum anderen – eh man zum eigentlichen kommt. Da lobe ich mir Deezer.

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