10. November 2013

Paolo Durso

Siri-Mitgründer: Siri ist wie das Web im Jahr 1994

Zwei Jahre ist es her, da präsentierte Apple im Zuge der iPhone 4S-Keynote den Sprachassistenten Siri. Ob Restaurants finden, Facebook-Posts veröffentlichen oder Ergebnisse der Fußball-Bundesliga abrufen: Siri hat mit der Zeit viel dazugelernt. Mit iOS 7 brachte Apple erstmals eine finale Version von Siri auf den Markt. Zwar ist in der Produktbezeichnung von nun an nicht mehr der Zusatz „Beta“ zu finden, Siri-Mitgründer Adam Cheyer betonte aber im Gespräch mit dem WebStandard, dass der Assistent noch lange nicht am Ende der Entwicklung sei. Im Gegenteil: „Es ist wie das Web im Jahr 1994.“

Siri Inc. wurde 2007 von Cheyer und drei weiteren Personen gegründet. Später, Im Jahre 2010, kaufte Apple dann die Firma. Wunschlos glücklich kann der Mitgründer jedoch nicht sein. Er vergleicht Siri mit dem Aussehen der Internetseiten von 1994.

Damals waren die Websites statisch und hässlich. Man wusste nicht in welche Richtung sich das Ganze entwickeln würde. Und jetzt, 15 Jahre später, gibt es Dinge wie Youtube und Onlineshopping. Auch Siri sei eine neue Art der Computernutzung, befinde sich aber noch in einer sehr frühen Phase.

Während man früher für Spracherkennungen Nachrichtensprecher herangezogen hatte, und dadurch „Eingaben vom Nutzer nicht wirklich verstanden wurden“, besitzt Siri weltweite Sprachprofile mit verschiedenen Sprachen und Stimmlagen. So können beispielsweise auch Dialekte erkannt werden.

Virtuelle Maschine als Ersatz?

Mit dem Assistenten irgendwann einmal eine ganz natürliche Diskussion anzufangen, wie mit einem Menschen, hält Cheyer für eher unwahrscheinlich:

Die Software werde sich entwickeln und weiterwachsen, Siri werde mit viel mehr Datenbanken verknüpft sein. Es ist eine Anwendung, die es den Nutzer ermöglicht Aufgaben leichter durchzuführen. Eine Konversationen zu starten, darauf ist sie nicht ausgelegt.

Manchmal könnte der eine oder andere aber genau das glauben. Mittlerweile gibt Siri auf die verschiedensten Fragen Antworten und hat so mit der Zeit eine eigene Persönlichkeit entwickelt. Fragen wie „Willst du mich heiraten?“ haben schließlich nichts mit der Aufgabenverwaltung oder der Terminübersicht für den anstehenden Tag zu tun. Mit solchen Fragen hatten die Entwickler nun mal nicht gerechnet und dachten sich, um Fehlermeldungen zu vermeiden, derartige Spaßantworten aus.

Obwohl Adam Cheyer – wie auch der zweite Mitbegründer Luc Julia – nicht mehr bei Apple arbeitet, hält er an dem Erfolg des Sprachassistenten fest. Er schätzt, dass etwa 200 Personen mit der Entwicklung von Siri beschäftigt sind. Mit regelmäßigen Berichten über Fehlerquellen hält er diese Entwickler weiter auf dem Laufenden.

34 Gedanken zu „Siri-Mitgründer: Siri ist wie das Web im Jahr 1994“

  1. Ich nutze SIRI täglich, oft und gerne für Terminerstellung, Erinnerungen, Twitterabfragen, Vorlesen lassen, Wecker bzw Timer, Wetterabfragen usw ! Verstehe die Leute nicht, die hinter SIRI nur ein Spielzeug sehen. Sie sollten vielleicht an ihrer Aussprache feilen und aufzuhören in den Bart zu nuscheln! Sind sicher die selben Beschränkten die behaupten man könne auf einem iPad nicht arbeiten!
      • LEUTE DIE SIRI BRAUCHEN WEIL SIE ZU FAUL ZUM SCHREIBEN SIND UND JEDEM MIT IHREM GELABER IN DER ÖFFENTLICHKEIT AUF DEN SACK GEHEN SIND EINFACH KRANK
      • Warum reagiert immer immer wieder auf meine Anspielungen ? Merkt ihr wirklich nicht, das es genau das ist was mir so viel Spass macht ? Zur Info: Provokation (v. lat. provocare ‚hervorrufen‘, ‚herausfordern‘) bezeichnet das gezielte Hervorrufen eines Verhaltens oder einer Reaktion bei anderen Personen. Hierbei agiert der Provokateur bewusst oder unbewusst in einer Weise, dass die provozierte Person oder Personengruppe ein tendenziell erwünschtes Verhalten zeigt. Und ihr macht genau das, was ich bezwecken möchte :-P
      • Na Johanna,den Text hast du heut in der zweiten Auflage gell.Wollte dazu nur anmerken das du unter deinem ganzen Berg Ego nicht mitbekommst wenn wir den Spieß rumdrehen.Von uns hat noch keiner einen Anfall bekommen im Gegensatz zu dir! z.B. Ich bin die Königin Hahahaha Das war ein Spaß,du würdest mir fast fehlen wenn du weg wärst.
      • Eppler du bist süß, aber hast leider nicht ganz verstanden. Ich spiele nur und auch die Aggros haben ihren Zweck immer erfüllt. Würde keiner darauf reagieren, dann wäre es mir zu langweilig geworden und ich hätte mir schon längst eine andere Seite gesucht. Achja ich bin auch nicht Johanna :-) Falls einer hier meinen echten Namen heraus bekommt, dem belohne ich mit 100€
  2. Ich habe den Eindruck das es mit IOS7 sehr viel schlechter funktioniert als unter IOS6. Siri nervt mit 2 verschiedenen Fehlermeldungen. Leider kommt man bei diesen Sprachassistenten nur sehr selten zum gewünschten Ziel. Unerklärlich ist für mich zum Beispiel das wenn ich sage “ Bring mich nach Hause“ das auch so verstanden wird aber trotzdem gefragt wird wo ich hin will. Wenn ich zu einer anderen Person navigiert werden will klappt das problemlos. Ganz zu schweigen von den Problemen die man so hat wenn man englischsprachige Titel abspielen lassen möchte …
  3. Wenn ich als iPhone-User mit meinem Freund, dem Android Fanatiker, ausdiskutiere was denn nun besser sei, sind wir uns nur in diesem einen Punkt einig – S Voice ist echt Scheiße und kann niemals mit Siri mithalten.
    • Als Android-User und einem Smartphone von Samsung, braucht man kein S-Voice. Man nutzt einfach eine Alternative und dann ist gut. S-Voice nutzt wahrscheinlich keiner weil es so schlecht ist. Ich selbst nutze lieber AIVC / Alice und jeder Eppler war überrascht wie gut es funktioniert.

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