31. August 2020

Roman van Genabith

Regeln im App Store: Apple macht kleine Zugeständnisse

Apple hat sich im Streit um seine App Store-Praxis ein kleines Stück bewegt. Eine unlängst von Apple vorgenommene Änderung betrifft allerdings noch keine Neuregelung der 30%-Abgabe, dafür aber ein anderes Ärgernis, das Entwickler bereits seit Jahren immer wieder kritisiert hatten.

Apple hat eine kleine Änderung der App Store-Regeln angekündigt. Diese bezieht sich nicht auf eine Überarbeitung der Provision in Höhe von 30% respektive 15%, die aktuell so stark unter Beschuss gerät. Sie hat allerdings dennoch das Potenzial, den Entwicklern das Leben zu erleichtern.

Apple wird in Zukunft reine Bugfix-Updates von Apps nicht mehr so lange verzögern, bis alle offenen Fragen das Update oder die App betreffend ausgeräumt sind. Bis jetzt hatte Apple regelmäßig ein Update nicht freigegeben, wenn es einem Entwickler einen Verstoß gegen die App Store-Regeln vorgeworfen hatte.

Entwickler können Einspruch einlegen

Das hatte oft zu Ärger bei Entwicklern und auch Nutzern geführt, die auf eine fehlerbereinigte Version einer App gewartet haben, deren Verfügbarkeit sich unnötig verzögert hatte. Von nun an können Entwickler eine strittige Regel auswählen und beantragen, dass Apple eine geänderte Umsetzung der jeweiligen Passage genehmigt. Allerdings ist noch offen, wie Apple mit diesen Anträgen verfahren wird. Zudem bleibt weiterhin die Möglichkeit einer Blockade aller Updates, sofern rechtliche Streitfragen nicht geklärt wurden.

Apple sieht sich aktuell von vielen Seiten massiver Kritik ausgesetzt, auch laufen in den USA und Europa Ermittlungen der Wettbewerbshüter, die einen möglichen Missbrauch der Marktmacht durch den App Store untersuchen.

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