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Raus aus China: Apple auf langem, steinigen Weg

Symbolbild China | MaoNo / Pixabay

Apple arbeitet verstärkt daran, in der Produktion unabhängiger von China zu werden: Die Corona-Krise legte diese Pläne zunächst auf Eis, aber sie ist auch dafür verantwortlich, dass sie jetzt umso energischer vorangetrieben werden, doch das Vorhaben ist schwierig und langwierig.

Apple ist nicht erfreut darüber, in der Produktion nach wie vor weitgehend abhängig von Fabriken in China zu sein. Zwar werden Apple-Produkte auch bereits geraume Zeit in anderen Ländern gefertigt, doch der aller größte Teil der Fertigung läuft in den Mega-Produktionskomplexen von Foxconn und Pegatron in China, deren Belegschaft zahlentechnisch mit mittelgroßen deutschen Großstädten locker mithalten kann.

Dieser Umstand war lange ein echtes Plus für Apple und andere westliche Unternehmen, doch er entwickelt sich langsam zu einem ernsten Problem.

Abgang aus China ist nicht so leicht

Daher treibe Apple vermehrt Pläne voran, in anderen Märkten fertigen zu lassen, Vietnam und Indien stehen hier unter anderem auf der Liste, wie das WSJ zuletzt berichtet. In Indien fertigen schon lange Unternehmen wie Wistron, aber auch Pegatron und Foxconn für Apple, in Vietnam ist die industrielle Entwicklung noch deutlich weniger weit fortgeschritten.

Genau hier gerät Apples Plan in eine schwierige Phase: Billige, qualifizierte Arbeitskräfte und die nötige Infrastruktur finden sich aktuell in den von Apple benötigten Größenordnungen nur in China. Dort aber gehen die Fabriken dieser Tage ständig in den Lockdown und die Handelskonflikte mit den USA sind auch noch nicht final gelöst und hängen wie eine dauernde Drohung über der Produktion.

Die Errichtung neuer, leistungsfähiger Fertigungsstätten abseits von China, so viel ist aber klar, ist schwierig und dauert lange.

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Roman van Genabith
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4 Kommentare zu dem Artikel "Raus aus China: Apple auf langem, steinigen Weg"

  1. bumblebee 21. Mai 2022 um 18:17 Uhr ·
    Da sollten sich die Herren VW Ford und alle anderen mal mit an den Tisch setzen!
    iLike 3
    • Aydin Appleseed 21. Mai 2022 um 18:29 Uhr ·
      Glaube auch, dass es mittelfristig von größter strategischer Bedeutung ist, die Kooperationen mit China in Kooperationen mit europäischen Staaten umzuwandeln. China nutzt seine Funktion als „Werkbank der Welt“ zunehmend als Druckmittel und knüpft westlichen Unternehmen dabei zwar wenig Arbeitslohn, aber dafür umso mehr Know-how ab, was die Unternehmen, die sich darauf einlassen, sicherlich noch mindestens so teuer zu stehen kommt…
      iLike 12
  2. Guenni 22. Mai 2022 um 00:41 Uhr ·
    Man sollte mit totalitären Staaten, die Menschenrechte mit Füßen treten so oder so keine Geschäfte machen. Schade, dass es erst dem Profit an den Kragen gehen muss um ein Umdenken zu fördern.
    iLike 6
    • Sven 22. Mai 2022 um 08:05 Uhr ·
      Ja, ist korrekt. Dann müssen wir damit aber leben können, dass ein iPhone vielleicht ein Drittel oder noch mehr kostet. Die Gewinne wären deutlich niedriger und die Aktie würde abrauschen. Leider tickt unsere kapitalistische Welt nun mal so. Wir haben uns ja für diese Lebensform entschieden.
      iLike 2

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