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13. November 2017

Roman van Genabith

Qualcomm bereitet sich auf feindliche Übernahme durch Broadcom vor

Eine Randnotiz am Abend: Qualcomm, das auch Modem-Chips in vielen iPhones zuliefert, stellt sich anscheinend auf eine Übernahmeschlacht ein. Es möchte sich nicht von Broadcom kaufen lassen.

Der Chipentwickler Qualcomm scheint sich auf den Versuch einer feindlichen Übernahme einzustellen. Zuvor berichteten wir, dass Qualcomm das Kaufinteresse des Netzwerkkomponentenherstellers Broadcom erregt hatte. Dieser wollte Qualcomm für 103 Milliarden Dollar kaufen. Der Aufsichtsrat von Qualcomm soll das Angebot nach Agenturberichten in den letzten Tagen geprüft und für zu niedrig bewertet haben. CEO Steven Mollenkopf führte weiter aus, sowohl der Wert des Unternehmens als auch das Risiko möglicher Einwende von Regulierungsbehörden sei durch die Offerte nicht ausreichend gedeckt. Analysten hatten dem widersprechend allerdings vermutet, dass es zu keinen Einsprüchen der Behörden kommen werde, da die Geschäftsbereiche, in denen die beiden Firmen tätig sind, keine signifikanten Überschneidungen aufweisen. Broadcom möchte unterdessen nicht von seiner Absicht Qualcomm zu kaufen ablassen. Man prüfe sowohl höhere Angebote als auch die Möglichkeit eigene Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die einem Verkauf wohlwollender gegenüber stehen. Das ganze würde dann auf eine feindliche Übernahme hinauslaufen. Ob Qualcomm im Broadcom-Besitz seine kontroverse Patentrechtspolitik verändern und ein gütlicheres Auskommen mit der Branche suchen würde, ist ungewiss.

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