25. Juni 2015

Robert Tusch

Purify: Der erste iOS 9-Werbeblocker stellt sich vor

Mit iOS 9 Beta 1 (temporär nicht in Beta 2) hat Apple in den Safari-Einstellungen den Punkt "Content Blocker" hinterlegt und gibt den Entwicklern so erstmals die Möglichkeit, die Anzeige von Werbung innerhalb des Browsers zu verhindern.

Eine Maßnahme, die eine Flut an Werbeblockern zum Start des Betriebssystems nahezu unausweichlich macht und hinter der bei Apple natürlich klares Kalkül steckt: Das Werbegeschäft im Web, das vorwiegend von Google dominiert wird, unattraktiv zu machen. Stattdessen sollen die Nachrichten-Seiten lieber zur vorinstallierten News-App in iOS 9 wandern und dort ihr Geld verdienen.

Technisch sind die Ad-Filter ziemlich leicht umzusetzen, besitzen sie doch nur eine Reihe vordefinierter Regeln, die nicht einmal auf Daten der Nutzer angewiesen sind. So ist es kein Wunder, dass der Markt um die (wahrscheinlich kostenfreien) iOS-Werbeblocker stark umkämpft sein wird. Ein Beispiel ist Purify, das sich schon jetzt in einem Video präsentiert. Die Anwendung blockt Werbung, ermöglicht aber auch das Anlegen einer Whitelist, um Websiten davon auszuschließen und so finanziell zu unterstützen.

Werbeblocker Purify in Aktion

https://www.youtube.com/watch?v=fEpEv_wOgJo

[Direktlink]

Es liegt letztlich am Nutzer, ob er für ein (wohl besseres) Surfgefühl seinen Lieblingsseiten das Geld entziehen möchte. Es gäbe ja schließlich noch die Alternative "Reader", die Apple mit iOS 7 vorbereitet hat. Der Ad-Filter wird, so viel ist sicher, eine der ganzen großen Diskussionsthemen werden, wenn Apple mit iOS 9 im Herbst startet.

18 Gedanken zu „Purify: Der erste iOS 9-Werbeblocker stellt sich vor“

    • Viel nützlicher wäre endlich eine Funktion um Seiten zu durchsuchen. Ist wirklich mühsam wenn man in einem Riesen Text einen bestimmten Begriff sucht. :-/
      • Das geht schon jetzt? Du gehst auf eine Seite und tippst dann wieder auf die Adressleiste. Jetzt gibst du deinen Suchbegriff ein und scrollst ganz nach unten, wo dann steht „nach „…“ Suchen“. Da tippst du drauf und fertig ;)
  1. Ich finde das gegenüber den Werbetreibenden einfach nicht gerechtfertigt. Solche Werbeblocker sollte man gar nicht erst einführen, aber Apple ist eben kein Weg zu schade, um Google zu ärgern…
  2. Es geht mir persönlich dabei ja eigentlich nur um werbung, die mich aktiv hindert, angenehm weiter zu surfen. Ich hoffe nur dass die whitelist funktion sehr einfach zu nutzen ist (a la: diese seite zur whitelist hinzufügen), damit nutzer weiter mit werbung unterstützen können wenn sie es wollen. Top wenns gut umgesetzt wird! Bis dahin, abwarten und tee trinken.
  3. Dann wird es mehr Webseiten geben die ihre Inhalte blocken, sobald man mit Werbeblocker auf deren Seiten zugreift.
    • Dann byebye Niemand hat etwas gegen Werbung, aber keiner mag plumpe Bannerwerbung die einem die Sicht blockiert. Seiten wie zB auch Apfelpage könnten (und tun dies sicher schon) gesponserte Artikel veröffentlichen (gekennzeichnet) und darin zB Zubehör für iPhones vorstellen. Das machen viele Seiten so und das ist auch legitim und teilweise sehr interessant. Auch Werbung kann niveauvoll sein.
  4. Mit Opera mobil ist das schon seit Jahren möglich. Und die Daten werden sogar komprimiert. Spart Va 90% das Daten ein. Sehr interessant für unterwegs.
  5. Werbeblocker die mittels Fake-Proxy geräteweit Werbung blocken gibts für iOS schon lange. Diese sperren auch Werbung in allen Anwendungen. Weblock für iOS ist ganz normal im Appstore zu finden.
  6. Liebe Firma Apple, bitte gebt uns Usern die Möglichkeit, Werbeinhalt zu blockieren, und überlaßt das bitte nicht (nur) den Entwicklern. Werbung hat für den Anwender keinerlei Nutzen, nervt ausschließlich. Das muß doch nun wirklich nicht sein! :-<

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