Deutsche Behörden, deutsche Unternehmen und die Digitalisierung, das ist so eine Sache für sich. Besonders exponiert sind dabei die Apps von der Deutschen Bahn und der Post. Die neuen Versionen der jeweiligen Apps sind vor allem besonders datenhungrig und wurden mehrfach kritisiert. Zumindest die Post will mit dem letzten Update etwas Boden gut machen.

Strichcode-Funktion kehrt zurück

Das neue Update trägt die Versionsnummer 9.3 und bringt auf „vielfachen Kundenwunsch“ eine lang ersehnte Funktion zurück. Konkret geht es um die Möglichkeit, Strichcodes wieder einscannen zu können. Dies erspart das lästige Abtippen der Tracking-ID und lässt das obsolet werden. Darüber hinaus kann man sich nun beim Versenden jetzt wieder den Strichcode der persönlichen Kundennummer anzeigen lassen, um diesen beim Paketversand durch den Scanner der Packstation (sofern noch vorhanden) zu erfassen, um ohne viel Aufwand einen Einlieferungsbeleg per E-Mail anfordern zu können. Zudem können Teilnehmer am Bonusprogramm von DHL auf diese Weise Punkte beim Paketversand sammeln.

Andere Kritikpunkte bleiben bestehen

Das Update steht ab sofort im iOS App Store kostenfrei zum Download bereit. Die Rückkehr für das Scannen des Strichcodes begrüßen wir ausdrücklich, die anderen Kritikpunkte bleiben jedoch bestehen. Nach wie vor ist die App, die für die Benutzung der Packstationen zwingend notwendig ist, extrem datenhungrig. Und diese Daten werden ungefragt an Datenbroker verkauft.

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Das ist wenig verwunderlich. Die ehemalige Bundespost wird 2025 sein 30. Jubiläum als Aktiengesellschaft feiern und nun werden knallhart die Gewinninteressen der Aktionäre bedient, der Versorgungsauftrag scheint immer nebensächlicher zu werden. Dies sorgte für die Negativ-Auszeichnung mit dem „Big Brother Award“. Auch wenn wir uns wiederholen, schon seit Jahren ist die Deutsche Post einer der größten Datenverkäufer in Deutschland und verkauft seine Daten unter anderem an nahezu alle politischen Parteien.

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