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Podcasts: Wie geht’s in Zukunft damit weiter?

Podcasts gibt es bereits seit 2008. Wer sich aktiv in der Apple-Community bewegt, dürfte von dieser Zahl nicht überrascht sein – schließlich waren die Audioinhalte schon früh auf iPods beziehungsweise iPhones verfügbar und behandelten gerade zu Anfang hauptsächlich technische Themen. Das änderte sich erst nach knappen fünf Jahren: Stetig professioneller werdende Formate und immer breitere Themenangebote halfen, den Podcast auch in weniger Technik-affinen Kreisen zu etablieren.

Dort scheint er auch erst einmal zu bleiben – die Zeitschrift The Guardian berichtete in einem Artikel, dass Podcasts in den USA so beliebt seien wie noch nie zuvor. Die Zahl der Zuhörer habe sich in den Jahren 2013 bis 2017 verdoppelt, gleichzeitig zeige sich eine junge, gut gebildete und wohlhabende Demografie. Der durchschnittliche amerikanische Nutzer verbringe sogar ganze fünf Stunden pro Woche mit dem Hören neuer oder alter Folgen; ein Wert, der den TV-Konsum der selben Altersgruppe in den Schatten stellt.

Die Zahlen zeigen klar: Podcasting ist die Zukunft. Aber was ist die Zukunft des Podcasts?

Wer die Bibliotheken auf Spotify oder in der iOS Podcasts-App durchstöbert, findet zu fast jedem Thema mindestens eine qualitativ hochwertige Sendung. Dabei geht es gar nicht immer darum, sich weiterzubilden: Unterhaltungsangebote wie Talkshows oder Comedy-Sendungen sind mindestens so beliebt wie solche, die natur- oder gesellschaftswissenschaftliche Themen behandeln.

Wie geht es also mit dem Format weiter, wenn doch eigentlich alle Themen bereits vertreten sind?

Zunächst einmal heißt das Stichwort Spezialisierung. Zwar mag es dreißig verschiedene Shows über medizinische Themen an sich geben – was aber, wenn ich genau eine Sendung suche, die sich mit dem Medizinstudium im Ausland beschäftigt? Zu kleine Nischen lohnen sich für viele Podcast-Künstler nicht. Der Zeitaufwand für die Recherche beziehungsweise das Planen der Sendung sowie die Kosten für die Produktion sorgen dafür, dass spezialisierte Themen häufig übergangen werden müssen. Da hilft die Tatsache, das Podcasts traditionell kostenfrei angeboten werden, natürlich wenig.

Denkbar wäre hier eine Lösung im Spotify-Stil – daran muss allerdings noch geschraubt werden, da die Auszahlungen gerade für kleinere Künstler lächerlich gering sind. Auch ein Patreon-ähnliches System, bei dem engagierte Zuhörer freiwillig einen kleinen Beitrag spenden, ist möglich und wird schon von verschiedenen Sendungen genutzt.

Das Potenzial

Podcasts haben gegenüber dem Radio verschiedene große Vorteile, die sie perfekt für den Arbeitsalltag eines jungen Menschen machen. Sie halten sich nicht an Sendezeiten – wenn ich also auf dem Weg zur Arbeit anfange, eine Sendung zu hören, kann ich in der Mittagspause genau dort weitermachen, wo ich aufgehört habe. Außerdem muss ein Podcast nicht künstlich in ein Zeitformat gezwängt werden, weil der Sender vorgibt, dass alle 15 Minuten eine Werbepause kommt; wenn ein Thema zufällig 47 Minuten braucht, um behandelt zu werden, dann gibt man ihm eben 47 Minuten. Zu guter Letzt sind Podcasts häufig persönlicher: Das erlaubt es den Moderatoren, eine engere Beziehung zum Zuhörer aufzubauen, als das im Radio der Fall ist, wo sich die Sprecher an vorgegebene Sendepläne und -inhalte halten müssen. Des Weiteren muss der Podcaster keine Sorgen haben, den eigenen Konzern falsch zu repräsentieren und kann so auch sensible Themen ansprechen.

Wer die Situation von außen betrachtet, erkennt, dass das Radio für bestimmte Gruppen vor allem einen nostalgischen Wert hat; es ist also zu erwarten, dass das Voranschreiten des Formats Podcast auch in absehbarer Zukunft kein Ende nehmen wird.

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Toni Ebert
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