Das Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.) weiß im Test zu überzeugen. Am auffälligsten ist die kompaktere Bauform, die wirklich gelungen ist. Die Installation und Einrichtung ist nach wie vor einfach, wobei längere Schlüssel keinen Platz mehr im Inneren finden. Dank dem bürstenlosen Motor öffnet sich das Schloss schneller als je zuvor, jedoch zu Lasten der Lautstärke. Über Matter over Thread kann man das Türschloss mühelos ins favorisierte Smart-Home integrieren. Der Preis von 269 Euro (Affiliate-Link) (ohne weiteres Zubehör) ist vergleichsweise sehr hoch.
Nuki gehört zu den Pionieren, wenn es um smarte Türschlösser zum Nachrüsten geht. Auch wenn der Hersteller inzwischen auch Einbaulösungen für neue Haustüren anbietet, erreichen die Smart Locks zur Selbstinstallation wohl die meisten Käufer. Demnach gibt es hier auch mehrere Modellreihen, von denen das Nuki Smart Lock Pro die Premiumversion darstellt. Inzwischen kommt das intelligente Türschloss in seiner 5. Generation, bei der sich einiges getan hat. Erfahrt in meinem Nuki Smart Lock Pro 5 Test mehr über die Funktionen, Neuerungen und die alltägliche Nutzung in HomeKit.
Bekannte Qualität mit neuem Formfaktor
Beim ersten Blick auf das Nuki Smart Lock Pro der 5. Generation fällt direkt auf, dass es der Hersteller auf Diät gesetzt hat. Die Vorgänger sowie das günstigere Smart Lock Go bestehen aus dem oberen Drehknauf, der den Motor beinhaltete, sowie dem unteren Elektronikteil inklusive Akkufach. Das klobige Unterteil ist beim Smart Lock Pro (und Smart Lock Ultra) komplett weggefallen; die gesamte Technik, der Motor und der Akku teilen sich nun den Platz in dem Drehknauf.

Dadurch ist vor allem die Tiefe des Smart Locks angewachsen, weshalb es noch mehr von der Tür absteht. Während das noch verschmerzbar ist, gibt es einen größeren Nachteil: Der Schlüsselschlitz im Inneren des Smart Locks ist verkürzt worden, weshalb mein Haustürschlüssel keinen Platz mehr hat. Ende vom Lied: Der Winkelschleifer musste ran und ihn ein Stück kürzen. Nicht so cool!

Insgesamt begrüße ich aber das neue Design. Die reduzierte Optik verleiht dem Türschloss ein viel edleres Aussehen. Außerdem muss man sich ab sofort nicht mehr zwischen mehreren Farbvarianten entscheiden. Dem Smart Lock Pro 5 liegen nämlich ein schwarzer und ein weißer Basisring bei. Damit kann man sein Smart Lock individuell an jede Haustür und seine eigenen Wünsche anpassen. Bei der Qualität konnte und kann man bei Nuki-Schlössern überhaupt nichts aussetzen. Die Verarbeitung ist durchweg super und das gebürstete Metall des Drehknaufs wirkt hochwertig.
Einfache Installation und Matter over Thread
Wer schonmal ein Nuki Smart Lock sein Eigen nennen durfte, weiß um seine simple Inbetriebnahme. Je nach dem, wie weit euer Schließzylinder aus der Blende beziehungsweise Tür hervorragt, benötigt ihr eine andere Montageplatte. Während die eine auf der Tür klebt, schraubt man die andere über einen Sechskant am Zylinder fest. Für noch mehr Stabilität kann man auch die Schraub-Platte mit etwas Klebeband versehen. Anschließend steckt man den Schlüssel ins Schloss und setzt das Smart Lock auf die Montageplatte. Damit alles richtig sitzt, gibt es zwei Ausrichtungsstriche.

Eingerichtet und anschließend gesteuert wird das Smart Lock Pro (5. Gen.) über die kostenfreie Nuki-App. Nach wie vor muss man keine persönlichen Daten hinterlegen., was ich sehr zu schätzen weiß. Ich habe mich dieses Mal für die Backup-Einrichtung entschieden, die innerhalb weniger Minuten alle Daten vom bestehenden Smart Lock auf das neue Modell übertragen soll. Das hat auch zuverlässig funktioniert, wobei ich den Door Sensor sowie das Keypad (beides separat erhältlich) neu verbinden musste. Hier ein Lob an Nuki, denn in manch älteren Reviews habe ich mich über die holprige und teils fehlerhafte Installation beschwert.

Anschließend kann man das Smart Lock auf seine Bedürfnisse hin einrichten. Nach wie vor mag ich „Auto Unlock“, wodurch sich das Schloss automatisch öffnet, wenn ich nach Hause komme. Auch individuelle Einstellungen für den Nachtmodus oder die Zeitsteuerung sind möglich. Über die Benutzerverwaltung kann man allen Mitbewohnern und sogar Besuchern eigene Rechte zuweisen. Die App ist mit etwas Einarbeitungszeit gut zu bedienen und die Funktionen sind einfach top.
Die Pro-Serie hat ein integriertes WLAN-Modul, wodurch es sich ohne Bridge mit eurem Netzwerk verbinden kann und von unterwegs steuern lässt. Dank Matter over Thread funktioniert das Einbinden in euer Smart-Home-System der Wahl problemlos. Bei mir kommt HomeKit zum Einsatz, wo die Thread-Verfügung bis auf wenige Ausnahmen recht zuverlässig ist. Altbekanntes Problem: Während Home Assistant die mit Matter 1.2 eingeführte Unterscheidung zwischen „Nur Schloss aufsperren“ und „Tür öffnen, ohne Falle ziehen“ bereits kennt, hinkt HomeKit hinterher. Schließt man das Smart Lock dort auf, wird immer auch die Falle gezogen und die Tür geht auf. Für europäische Türen also nur bedingt brauchbar.
Öffnet schnell und laut
Im Smart Lock Pro (5. Gen.) und Smart Lock Ultra verbaut Nuki einen bürstenlosen Motor. Er ermöglicht nicht nur die kompaktere Bauform, sondern auch schnelle Sperrgeschwindigkeiten. Mein Vorgängermodell benötigte für das Sperren mit zwei Umdrehungen etwa 5 Sekunden. Der Nachfolger benötigt selbst im langsamsten der drei Modi nur knapp 3 Sekunden. Im schnellsten Modus „Insane“ liegt er gerade einmal bei 1 Sekunde, ist dann aber auch am lautesten. Im Modus „Standard“ hat man wohl das akzeptabelste Gleichgewicht aus Schnelligkeit und Lautstärke, wobei das Smart Lock dann immer noch nicht leise ist. Bei dünnen Wohnungstüren und hellhörigen Fluren lieber mal die Nachbarn fragen, ob sie sich gestört fühlen.
Bei der Stärke des neuen Modells war ich eher enttäuscht. Während das Smart Lock Pro der 4. Generation meine (zugegebenermaßen schwere) Haustür problemlos geschlossen und geöffnet hat, tut sich der Nachfolger deutlich schwerer. Vor allem in den schnelleren Modi scheint die Kraft eingeschränkter zu sein. Mit der langsamsten „Gentle“-Geschwindigkeit klappt es für meine Tür am besten.+
Starker Akku mit magnetischem Ladeanschluss
Die Vorgänger und das Smart Lock Go haben Batterien oder das herausnehmbare Power-Pack, das über USB-C lädt. Das Nuki Smart Lock Pro 5 hat dagegen einen integrierten Akku. Zum Laden benötigt man ein Ladekabel mit magnetischem Anschluss, das dem Lieferumfang beiliegt. Eine solch bewusste Abkehr von USB-C ist im Jahr 2025 ungewöhnlich. Nuki argumentiert, dass man das Smart Lock somit auch im installierten Zustand sicher laden kann. Typisch MagSafe beim MacBook (zum Test): Bei Zugbelastung löst sich eine Mangetkupplung schneller und verursacht weniger Schäden als ein eingestecktes Kabel. Fairer Punkt, aber es geht auch viel einfacher. Legt eine Powerbank in eine Stofftasche, die während des Ladevorgangs am Türgriff baumelt, und steckt dann das USB-C-Kabel ein. Genau deswegen legt Aqara seinem U200 auch ein solches Stoffbeutelchen bei. Das magnetische Ladekabel ist für mich kein Komfortgewinn. Ich muss immer wissen, wo ich es aufbewahre und Ersatz muss ich im Web bestellen.

So sehr ich mich über das Ladekabel ärgere, so sehr bin ich von der Batterielaufzeit begeistert. Das Akku-Pack der anderen Generationen hat gute Dienste geleistet und durch die kompakte Bauweise der aktuellen Generation war ich durchaus skeptisch. Doch ich wurde bei meinem Nuki Smart Lock 5 Test eines Besseren belehrt: Bei sechs Sperrvorgängen am Tag reduzierte sich der Akku innerhalb von 3 Monate von 100 auf etwa 31 Prozent. Damit liege ich unter dem angegebenen Richtwert von 7 – 9 Monaten, wenn man Thread nutzt. Allerdings ist die Laufzeit extrem von der Nutzung und den baulichen Gegebenheiten abhängig. Im Vergleich zu den Vorgängern, die ich genutzt habe, hält das Nuki Smart Lock Pro (5. Gen.) (Affiliate-Link) am längsten durch.
* Bei den hier genutzten Produkt-Links handelt es sich um Affiliate-Links, die es uns ermöglichen, eine kleine Provision pro Transaktion zu erhalten, wenn ihr über die gekennzeichneten Links einkauft. Dadurch entstehen euch als Leser und Nutzer des Angebotes keine Nachteile, ihr zahlt keinen Cent mehr. Ihr unterstützt damit allerdings die redaktionelle Arbeit von WakeUp Media®. Vielen Dank!


