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Keine Menschenrechte auf dem iPad: Wie Apple die Gravuren in China zensiert

Symbolbild China | MaoNo / Pixabay

Auf Apples Produkte können Käufer bekanntlich beim Kauf Wörter gravieren lassen. Allerdings ist das, was die Kunden hier an Text verewigen können, in vielen Regionen deutlich eingeschränkt. So sind in China etwa eine Reihe von Namen, Orten sowie politischen Statements auf einer schwarzen Liste.

Apple erlaubt es den Kunden, auf verschiedene Geräte eine persönliche Gravur zu prägen, diese individualisiert die Geräte. Die Gravur muss beim Kauf festgelegt werden. Wie sich allerdings nun zeigt, ist es den Kunden keineswegs selbst überlassen, was sie auf ihre Geräte gravieren lassen wollen. So sind eine Reihe von Inhalten von einer Gravierung ausgeschlossen: In verschiedenen Regionen ist es etwa nicht möglich, Schimpfwörter auf Apple-Produkte gravieren zu lassen. Dies wird etwa in Nordamerika, Hongkong oder Taiwan teils verhindert. Doch nicht nur Schimpfwörter können sich Kunden häufig nicht auf ihre Geräte prägen lassen, wie das kanadische Citizen Lab zuletzt belegt hat.

Keine Gravuren mit politischem Inhalt in China und Taiwan

Diese zur Universität Toronto in Kanada gehörende Einrichtung hilft schon seit langem etwa Journalisten, Aktivisten und Regimekritikern dabei, sich Spionagemaßnahmen oder anderen Übergriffigkeiten repressiver Regierungen zu entziehen. Am Citizen Lab hat man nun festgestellt, dass es in vielen Regionen nicht möglich ist, politische Botschaften auf Geräte zu gravieren. Der Begriff für Menschenrechte steht etwa auf dieser Sperrliste, auch Begriffe, die Religion oder Demokratie thematisieren, lassen sich nicht auf iPads gravieren.

Ebenso stehen Namen von Regierungskritikern oder journalistischen Organisationen wie westlichen Nachrichtenagenturen auf der Liste. Dass es bei diesen Einschränkungen oft auch zu irrtümlichen Sperrungen von an sich unverfänglichen Begriffen komme, falle nebenbei ab.

Apple erklärte in einer Stellungnahme, man folge hier den Vorgaben und lokalen Sitten eines Landes, dieses Statement liegt auf der bekannten Linie Apples in diesem Zusammenhang. Vor diesem Hintergrund wird auch klar, wieso Apples neues Kinderschutzpaket bei Experten so umstritten ist.

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Roman van Genabith
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