Die große Rückrufaktion des Welt-Unternehmens Samsung aufgrund von explodierenden Akkus hat für große Schlagzeilen gesorgt und wurde nicht nur auf zahlreichen Blogs behandelt, sondern sogar in den TV-Nachrichten heiß diskutiert. Das Galaxy Note 7 war der Grund für die Rückrufaktion, denn Kundenmitteilungen zufolge sollen die Akkus in mehreren Fällen explodiert sein und angefangen haben zu brennen. Selbst auf zahlreichen Flügen wurde die Nutzung des Galaxy Note 7 deshalb verboten. Doch wie konnte ein solcher Fauxpas passieren?
Samsung legt für gewöhnlich einen hohen Qualitätsstandard an den Tag und möchte seinen Kunden hochwertige Ware liefern. Dass beim Start des Galaxy Note 7 nun Einiges anders verlief als zunächst geplant, soll sich in den explodierenden Akkus gegipfelt haben. Derzeit werden Diskussionen laut, dass Samsung sein neues Galaxy Note 7 Flaggschiff verfrüht auf den Markt gebracht habe. Grund hierfür lag klar auf der Hand – das iPhone 7 kommt bald.
Einem Bericht von Bloomberg zufolge soll der koreanische Hersteller eine Schwachstelle im neuen Apple-Flaggschiff ausgemacht haben, denn auch dieses Jahr sei das Design kaum vom alten iPhone 6/6s zu unterscheiden. Diese interne Information erreichte Samsung schon Anfang des Jahres, so war es dem Konzern wichtig das eigene Smartphone noch vor dem iPhone 7 zu veröffentlichen, um eine bessere Marktposition zu ergattern. Zudem wich Samsung von seiner fortlaufenden Namensgebung ab, denn das aktuelle Note-Modell sollte eigentlich Galaxy Note 6 getauft werden. Die ähnliche Namensgebung mit der Kennnummer 7 sollte die Konkurrenz zum iPhone 7 verdeutlichen, schreibt Bloomberg. Das Resultat des frühen Releases sollen letzten Endes hohe Verkaufszahlen sein.
Akku-Zulieferer unter hohem Druck
So wie Samsung sich das gedacht hat, ist es am Ende jedoch nicht verlaufen. Die Produktion ist auf Hochtouren gelaufen und auch die Zulieferer wurden in den Stress mit einbezogen. An allen Stellen hat der Konzern Druck ausgeübt, um das Samsung Galaxy Note 7 so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen. Am Ende entschied sich der Konzern dazu den Marktstart um weitere 10 Tage vorzuverlegen. Somit wurde auch der Akku-Hersteller SDI unter zusätzlichen Druck gesetzt. Qualitativ minderwertige Akkumulatoren waren die Folge.
Bild: Easyacc
Zwar ist es noch unklar, ob sich die Ereignisse genau so zugetragen haben, doch ein so gravierender Fehler eines Welt-Konzerns hätte bei geplanter Produktionsphase nicht passieren können, sind sich Analysten einig.
Samsung hat durch diese Aktion rund 1 Milliarde Dollar Verlust gemacht – dabei betrachtet man lediglich den Wert der zurückgerufenen Smartphones. Das Image und der gesamte Marktwert hat zusätzlich unter den negativen Schlagzeilen gelitten. Gerüchten zufolge soll Samsung nun auch den Marktstart des Galaxy S8 vorverlegen, da somit das Umsatzloch des Note 7 ausgeglichen werden könnte. Vielleicht bleibt Samsung diesmal aber bei seinem geplanten Release-Ziel.
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