Apple sagt, das iPhone X könne auch trotz Make-Up problemlos mit Face ID verwendet werden. Das sah man bei Gizmodo als Herausforderung und hat tief in die Trickkiste gegriffen, um das als Falschaussage zu klassifizieren. Eigentlich geht es auch nur indirekt um Face ID und tatsächlich mehr um das Draufschauen auf die Kamera.
Augen auf (oder Augen zu) bei der Make-Up-Wahl
Gizmodo wollte ausprobieren, wie gut Face ID in der Praxis funktioniert. Face ID erkennt nicht nur das Gesicht, sondern auch, ob man das iPhone X tatsächlich anschaut. Letzteres lässt sich separat deaktivieren, aber im Test war es eingeschaltet. Dennoch gelang es den Testern, trotz geschlossener Augen (und aktivierter Schau-mir-in-die-Kamera-Funktion) das iPhone zu entriegeln. Was ist passiert?
Die Testerin hat eine Theorie, die sich auf zwei unglückliche Faktoren stützt, die zusammengekommen sind. Einer davon sind ihre Gene: Ihre Augen sind so geformt, dass sie geschlossen aussehen, wenn sie lächelt. Das könnte einerseits den Sensor schon durcheinanderbringen, da er nicht mit Bestimmtheit sagen kann, ob sie lächelt (und die Augen auf sind) oder ob die Augen geschlossen sind.
Der andere Faktor ist noch interessanter und etwas skurriler, nämlich ihr Make-Up. Das beinhaltet unter anderem Titaniumdioxid, was auch Sonnencremes enthalten ist. Es kann Infrarot reflektieren und damit das System verwirren, weil das Make-Up damit das Gesicht „glättet“, wodurch sich keine präzise Tiefe mehr messen lässt. Möglich wäre, dass es tatsächlich die Kombination aus beiden Faktoren ist, die letztendlich dazu führte, dass Face ID trotz der geschlossenen Augen entsperrte – in dem Fall dürfte dieser „False Positive“ in der Praxis relativ selten vorkommen.
28 Gedanken zu „iPhone X: Face ID lässt sich doch mit (speziellem) Make-Up austricksen“
Die Kommentare sind geschlossen.