Die EU-Kommission will den USB-C-Anschluss am Smartphone zur Pflicht machen. Treffen würde das vor allem Apple, alle anderen relevanten Hersteller haben diesen Schritt bereits vollzogen. Bis er allerdings bindend wird, ist USB-C am iPhone womöglich ohnehin kein Thema mehr.
Auf dem Papier sieht alles sehr eindeutig aus: Die Initiative der EU zur verpflichtenden Nutzung eines USB-C-Anschlusses für elektronische Produkte ist nun fertig. Diese soll als Richtlinie eingebracht werden. Richtlinien der EU werden – anders als Verordnungen – noch von allen Mitgliedsstaaten in nationales Recht gegossen, worin sich leichte Unterschiede in der Ausgestaltung ergeben können.
Die EU arbeitet schon lange an diesem Vorhaben, blickt man ganz weit zurück, gab es erste Überlegungen in diese Richtung bereits vor über zehn Jahren. Letztmalig erfolgte 2018 ein Vorstoß zu dem Thema, der aber unter anderem an der Tech-Lobby gescheitert ist.
Apple lehnt neue Regelung ab
Die neue Regelung, die die EU vorsieht, schreibt einen USB-C-Anschluss an Smartphones, Tablets, Kameras und weiteren mobilen Geräten zwingend vor. Sie wird vermutlich ab 2022 von den nationalen Regierungen geprüft, nachdem zuvor das EU-Parlament seine Zustimmung erteilen muss – diese gilt aber als sicher.
Dann ist eine zweijährige Übergangsfrist vorgesehen, die ist allerdings Apple zu kurz, zitiert die Agentur Reuters das Unternehmen. Allerdings muss man sich fragen, ob ein Lightning-Anschluss im Jahr 2024 noch immer die primäre Anschlussmöglichkeit für das iPhone sein wird. Am iPad ist er ohne dies schon heute fast verschwunden und mit Blick auf den Umstand, dass Apple schon seit Jahren von der kabellosen Zukunft ohne Stecker fantasiert, sollte man doch annehmen, dass eine verpflichtende Einführung von USB-C am iPhone für Apple nicht, wie der Konzern fürchtet, eine Bremse für Innovation, sondern mehr eine Motivation für technischen Fortschritt wird.
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